Apple hat seine Ankündigung für einen neuen Mac Pro konkretisiert. Das bereits 2017 in Aussicht gestellte System mit einem modularen Aufbau, der schnellere Upgrades ermöglichen soll, wird demnach erst 2019 in den Handel kommen. Einer Markteinführung in diesem Jahr erteilte zumindest Tom Boger, Senior Director für Mac Hardware Product Marketing, eine Absage.
Normalerweise äußert sich Apple nicht vorab zu geplanten Produkten oder Hardware-Upgrades. Mit dem ungewöhnlichen Schritt sollen Boger zufolge vor allem Kunden informiert werden, die überlegen, ob sie einen iMac Pro kaufen oder einige Monate bis zur Veröffentlichung des neuen Mac Pro warten sollen.
Mit der Entwicklung des neuen Mac Pro ist dem Bericht zufolge das neu geschaffene Pro Workflow Team zuständig, dem John Ternus vorsteht. Unter anderem nutzt das Team die Dienste festangestellter und freischaffender Künstler, um Medienprojekte zu entwickeln, mit denen Apple seine Hardware und Software testen kann. Ihre Aufgabe sei es, mit echten Inhalten Arbeitsabläufe zu entwickeln und nach Flaschenhälsen zu suchen, erklärte Ternus. „Und dann nehmen wir diese Informationen, gehen damit zu unserem Architektur-Team und unseren Performance-Architekten und gehen ins Detail, um den Flaschenhals zu finden. Ist es das Betriebssystem, sind es die Treiber, ist es die Applikation oder ist es die Hardware – wir gehen dem dann auf den Grund, um das Problem zu lösen.“
Die Pro-Community sei nicht einheitlich, sondern sehr verschieden. Es gebe sehr unterschiedliche Arten von Profis, die Hardware und Software an ihre Grenzen führten. Apple müsse sich mit seinen Kunden auseinandersetzen, um deren Bedürfnisse zu erkennen. Es gehe darum, umfassende Lösungen anzubieten und nicht nur, wie beim iMac Pro, großartige Hardware abzuliefern.
Boger betonte zudem, dass der neue Mac Pro nie für 2018 geplant gewesen sein. Die Roadmap sei nicht geändert worden. Außerdem bestätigte er, dass bei der Entwicklung der modulare Ansatz im Vordergrund stehe, ohne jedoch ins Detail zu gehen. „In bestimmten Situationen wird die Modularität einfach benötigt“, ergänzte Ternus. „Es ist aber auch klar, dass der iMac-Formfaktor oder die MacBook Pros außergewöhnlich gute Werkzeuge sein können.“
Das aktuelle Mac-Pro-Modell im zylindrischen Gehäuse ist seit 2013 auf dem Markt. Der sehr kompakte Formfaktor schränkt jedoch die Upgrade- und Erweiterungsmöglichkeiten ein. Das bis 2012 angebotene klassische Gehäuseformat erlaubte es Nutzern indes, selbst Komponenten wie Arbeitsspeicher, Festplatten und PCI-Express-Steckkarten auszutauschen – sei es um die Hardware an gestiegene Anforderungen anzupassen oder auch defekte Komponenten zu ersetzen.
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