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Mozilla untersucht den weltweiten Zustand des Internets

Firefox-Hersteller Mozilla hat den globalen Statusbericht zur Internetgesundheit 2018 veröffentlicht. Dieser folgt einer ersten Berichtsversion, die im Januar 2017 als Open-Source-Forschungsprojekt und Diskussionsgrundlage veröffentlicht wurde. Die aktuelle und vollumfängliche Ausgabe definiert als größte Herausforderungen für das Internet die Dominanz der großen Technikfirmen, den unkontrollierten Zugriff auf Nutzerdaten sowie die ungebremste Verbreitung von Fake News.

Ein Blogeintrag stellt den naheliegenden Zusammenhang zum Vorfall um Cambridge Analytica her sowie Fragen, wie sie nach jahrelangen Facebook-Datenskandalen zu stellen sind: „Was machen wir mit den Daten von bis zu 87 Millionen Menschen, die unwiederbringlich im Umlauf sind? Kann künstliche Intelligenz uns helfen, verdächtiges Verhalten bei Wahlen aufzudecken? Welche Verantwortung hat Facebook gegenüber seinen Nutzern und der Öffentlichkeit?“

Die eingeschätzten Themen fassen die Autoren des Berichts in den Bereichen Datenschutz und Sicherheit, Dezentralisierung („Wer kontrolliert es?“, digitale Teilhabe, digitale Bildung („Wer kann erfolgreich sein?“) und Offenheit zusammen. „Fake News verstehen“, „Wie schützen wir das Internet der Dinge?“ und „Werden die Tech-Riesen zu groß?“ sind die neuralgischen Themen dieses Jahres und werden als „Spotlights“ herausgestellt.

Bei der Wahl einzelner Themen spielte neben der Relevanz eine Rolle, inwieweit hier die Internetgesundheit überhaupt zu messen war und es verlässliche Datenquellen dafür gab. Ein eigener Blog begleitete die laufende Diskussion rund um das Berichtsprojekt. Die behandelten Themen sollen jährlich erneut auf den Prüfstand gestellt werden.

„Es ist wirklich ein Blick auf das menschliche Leben im Internet“, sagte gegenüber Wired Mark Surman, Chef der Mozilla Foundation. Wichtig war ihm dabei auch, dass nicht nur die erkennbar großen Probleme, sondern auch positive Seiten des Internets herausgestellt werden. Mehr Menschen als jemals zuvor könnten sich damit verbinden, und das immer günstiger – auch die Übertragung ihrer Daten erfolge immer häufiger verschlüsselt.

Mit praktischen Schritten bemühte sich Mozilla außerdem selbst, bedenklichen Entwicklungen entgegenzuwirken. So packte es mit einem Add-on für seinen Firefox-Browser Facebook in einen Datenschutz-Container, um das User-Tracking außerhalb von Facebook zu unterbinden. Die Erweiterung trennt die sonstigen Internetaktivitäten von der aktuellen Facebook-Sitzung im Browser. Erklärtes Ziel ist, die Container-Funktion auf andere Dienste auszuweiten, die sich für Daten ihrer Nutzer außerhalb ihres eigenes Bereichs interessieren.

ZDNet.de Redaktion

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