Laut eines Berichts von The Information ist Xiaomi an der Übernahme des Actionkamera-Herstellers GoPro interessiert. Das Magazin bezieht sich dabei auf Aussagen einer Person, die mit der Angelegenheit vertraut sei. Angeblich will Xiaomi bis zu 1 Milliarde Dollar für den angeschlagenen Actionkamera-Hersteller ausgeben.
GoPro-CEO Nick Woodman habe bereits früher bekundet, dass er für eine Übernahme offen sei. Xiaomi ist nicht der erste Interessent. Vor einigen Monaten hatte der chinesische Drohnenhersteller DJI auf Ratschlag von Banken Interesse an GoPro gezeigt, eine Übernahme aber abgelehnt, weil er keinen Wert in der Firma sah.
Xiaomi fertigt ebenfalls Actionkameras und könnte durch die Übernahme vom Markennamen GoPro sicher profitieren. GoPro gilt als Wegbereiter und Marktführer bei Actionkameras. Allerdings sind die Modelle relativ teuer und technisch nicht immer überlegen. Mit Xiaomi, die bekannt für ihre preiswerten Produkte sind, könnte sich dies ändern.
Der Börsenkurs von GoPro kletterte nach Bekanntwerden der Nachricht um knapp acht Prozent. Ob die Übernahme allerdings zustande kommt, ist mehr als fraglich. Die USA befinden sich derzeit im Handelsstreit mit China und Präsident Trump hat erst kürzlich eine Übernahme per Dekret blockiert. Auch hier wollte eine chinesische Firma eine amerikanische, nämlich Qualcomm, übernehmen.
Für Xiaomi ist die Übernahme zudem riskant, wenn man bedenkt, dass chinesische Produkte in den USA einen schweren Stand haben. Vom Kauf von Huawei-und ZTE-Smartphones warnten die US-Geheimdienste im Februar. Wenig später sahen sich einige Mobilfunkprovider veranlasst, die Geräte aus ihrem Sortiment zu nehmen.
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