Die Google-Mutter Alphabet hat im ersten Quartal 2018 die Erwartungen von Analysten deutlich übertroffen. Sie hatten mit einem Non-GAAP-Aktiengewinn von 9,28 Dollar bei Einnahmen von 30,29 Milliarden Dollar gerechnet. Die gestern nach Börsenschluss vorgelegte Bilanz (PDF) weist jedoch einen Profit von 13,33 Dollar je Anteilsschein aus. Zudem steigerte das Unternehmen seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26 Prozent auf 31,15 Milliarden Dollar.
Unmittelbar nach Bekanntgabe der Zahlen stieg der Preis der Alphabet-Aktie um rund 3 Prozent auf 1110 Dollar. Im weiteren Verlauf des nachbörslichen Handels verbilligte sich das Papier jedoch wieder auf 1069,47 Dollar, was einem Minus von 0,4 Prozent gegenüber dem offiziellen Schlusskurs entspricht. Bereits im Tagesverlauf hatte die Aktie 0,33 Prozent ihres Werts verloren.
Ein Grund für die Skepsis der Anleger sollten die ebenfalls stark gestiegenen Kosten sein. So erhöhten sich die umsatzbezogenen Ausgaben um rund 38 Prozent auf 13,47 Milliarden Dollar. Als Folge verbesserte Alphabet die operativen Einnahmen lediglich um sieben Prozent. Die operative Gewinnmarge schrumpfte zudem um 5 Punkte auf 22 Prozent.
Google steuerte 30,996 Milliarden Dollar zum Gesamtergebnis bei. 26,64 Milliarden Dollar nahm der Internetkonzern mit dem Verkauf von Werbung ein, wovon er 6,288 Milliarden Dollar oder 24 Prozent als Traffic Acquisitions Costs an seine Partner abführte. Somit entfallen mehr als 85 Prozent des Umsatzes auf Werbung. Die anderen Einnahmequellen waren für 4,35 Milliarden Dollar (plus 36 Prozent) verantwortlich. Dazu gehört auch die Tochter Nest, die vor Kurzem in Googles Hardwaresparte integriert wurde. Durch diese Umgliederung wurden dessen Geschäftszahlen bekannt. Nach Berechnungen von Recode erreicht Nest einen Umsatz von 726 Millionen Dollar und macht dabei einen operativen Verlust von 621 Millionen Dollar.
Die sogenannten „Other Bets“, dazu gehören Waymo, Fiber, Verily und Alphabets weitere Projekte im Gesundheitssektor, setzten 150 Millionen Dollar um. Dem steht allerdings ein operativer Verlust von 571 Millionen Dollar gegenüber.
Zudem setzte sich der Trend fort, dass Google zwar mehr bezahlte Klicks erhält, die Ausgaben pro bezahltem Klick – sie entsprechen Googles Einnahmen pro Klick auf eine Anzeige – aber sinken. Während sich die Zahl der Klicks um 59 Prozent erhöhte, schrumpfte der Umsatz pro Klick um 19 Prozent.
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