Google Pay kann ab sofort in Deutschland in Verbindung mit Kreditkarten von Commerzbank und Comdirect zum kontaktlosen Bezahlen via NFC-fähigem Android-Smartphone genutzt werden. Auch die Online-Bank N26 und die Wirecard -Tochter Boon unterstützen Google Pay. In Kürze sollen auch Kunden der Landesbank Baden-Württemberg (BW-Bank) Google Pay verwenden können.
Zunächst funktioniert das kontaktlose Bezahlen mit Google Pay aber nur in den Geschäften Aldi Süd, Lidl, Kaufland, Saturn, Mediamarkt, Hornbach, Adidas und McDonald’s. Außerdem soll man Google Pay auch online nutzen können und zwar bei Adidas, Asos, Deliveroo, Flixbus, Hotel Tonight, Ryanair und ShareTheMeal.
Google Pay: Was wird benötigt?
Google Pay kann in Verbindung mit einem zertifizierten Android-Smartphone genutzt werden. Der Status des Telefons lässt sich mit der App Play Store unter Einstellungen – Gerätezertifizierung überprüfen. Die meisten Standard-Android-Smartphones dürften diese Voraussetzung erfüllen.
Android-Telefone mit einer Custom ROM könnten jedoch mit „nicht zertifiziert“ klassifiziert sein. Allerdings kann man sein Smartphone nachträglich bei Google zertifizieren lassen. Gerootete Gerät dürften an der Zulassung für Google Pay scheitern, wenn nicht Magisk installiert ist, das den Root-Status vor Googles Überprüfung mit SafetyNet versteckt.
Neben einem kompatiblem Android-Smartphone wird für Google Pay die gleichnamige App benötigt. Dort hinterlegt man die Daten der Kreditkarten, die man für das kontaktlose Bezahlen nutzen möchte. Derzeit funktioniert das nur mit Karten von den weiter oben genannten Banken. Die App aktiviert dann diese Daten für das kontaktlose Bezahlen via NFC.
So nutzt man Google Pay
Der Kunde aktiviert den Bildschirm seines Android-Smartphones oder seiner Android-Smartwatch, auf dem die Google Pay App installiert und aktiviert ist, und hält es einfach in die Nähe des Zahlungsterminals. Nach der Transaktion erhalten die Kunden auf dem Handy hilfreiche Informationen über ihre letzten Einkäufe.
Wie geht es weiter
Laut dem Handelsverband HDE werden bis Ende 2018 bis zu 80 Prozent der POS-Terminals in Deutschland bereits kontaktlose Transaktionen akzeptieren. Ob diese jedoch alle Google Pay unterstützten werden, ist fraglich.
Nach dem Start von Google Pay in den Märkten von Mediamarkt und Saturn planen beide Händler im nächsten Schritt die Implementierung von Google Pay in ihren Onlineshops. Dort gibt es dann zusätzlich zu den herkömmlichen Zahlungsarten den neuen Button „Mit Google Pay bezahlen“. Wenn der Nutzer bereits über den Chrome-Browser eingeloggt ist, sollen wenige enige Klicks genügen, um den Kauf komplett abzuschließen.
Ob noch weitere Banken bei Google Play mitmachen wollen, bleibt abzuwarten. Derzeit liegen noch keine gesicherten Informationen darüber vor, ob und wann weitere Banken Google Pay unterstützen.
Welche Vorteile bietet Google Pay
Neben der hohen Sicherheit bietet Google Pay Verbrauchern weitere Funktionen: Dazu gehört ein Überblick über die letzten Transaktionen, einschließlich detaillierter Informationen über den Händler (zum Beispiel Standort, Weblink und Kontaktdaten, sofern verfügbar). Mit einer einfachen Streichbewegung kann eine der hinterlegten Karten zur Standardbezahlkarte gemacht werden. Bei Google Pay nutzt das Smartphone immer automatisch die gewählte Standardkarte. Dies löst eine Herausforderung der physischen Welt, da mehrere kontaktlose Karten in der Geldbörse Zahlungsterminals verwirren können.
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Neueste Kommentare
2 Kommentare zu Google Pay in Deutschland verfügbar
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Hätte das Microsoft gewagt, also eine App ungewünscht, oder unaufgefordert zu installieren, gäbe es einen Aufschrei. Wer ist denn nun der Herr über das Android System? Der Besitzer, oder Google?
Die wurde nicht installiert, nur sichtbar geschaltet. GPay ist bereits Bestandteil des Android-Kernsystems.