Heute beginnt in Hannover die IT-Messe Cebit mit einem neuen Konzept. Im Fokus stehen Trends rund um Digitalisierung, künstliche Intelligenz, humanoide Roboter und autonomes Fahren. Neben dem Fokus auf Business-Themen will die Messe auch digital interessierte, junge Menschen ansprechen. Für den zweiten Messe-Tag steht ein Eröffnungsrundgang mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) auf dem Programm.
Die neue Cebit besteht aus vier Elementen: Das Element d!conomy soll das Thema Digitalisierung von Unternehmen und Verwaltung widerspiegeln. Internationale Unternehmen werden dort konkrete Lösungen und Technologien präsentieren, mit denen die Anwenderunternehmen die digitale Transformation erfolgreich umsetzen können. Für die beteiligten Unternehmen steht hier die Geschäftsanbahnung im Mittelpunkt. Die Themen „Digital Office, Prozess- und Datamanagement, Security, Kommunikation, Devices und Infrastruktur“ bestimmen die inhaltliche Agenda.
Als zweites Element wirft d!tec den Blick in die digitale Zukunft. Innovative Technologien, die an der Schwelle zur Markteinführung stehen, disruptive Geschäftsmodelle, neue Wertschöpfungsnetzwerke verdeutlichen, was zukünftig machbar sein kann. d!tec präsentiert Forschung und Startups, die starre Branchenstrukturen aufbrechen und innovative Technologie und Kreativität zu neuen Geschäftsmodellen zusammenführen.
Als drittes Element der neuen Cebit soll das Konferenzformat d!talk Raum für wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Diskurs bieten. Mit einer zentralen Keynotebühne und mehr als zehn kleineren Bühnen mitten in den jeweiligen Themen von d!conomy und d!tec wird d!talk die Drehscheibe für Know-how und Visionen. Erwartet werden Querdenker, Visionäre, Experten und inspirierende Strategen aus aller Welt.
Das Herz der neuen Cebit wird der d!campus unter dem Expo-Dach, auf dem Technologie auf Emotionen trifft. Der d!campus vereint Digitalisierung und Kultur und schafft den Rahmen für Networking und Interaktion bis in die Abendstunden. Er wird die multikulturelle Plattform für Begegnung und Netzwerken, spricht mit dem Rahmenprogramm und der Inszenierung alle Sinne an und schafft Raum für Erlebnisse, digitale Showcases und kulturelle Inszenierung.
Die Cebit beginnt heute mit einem Tag für Politik und Medien. Ab morgen ist sie dann für Besucher geöffnet. Die Stände der Aussteller in den Hallen werden von 10 bis 19 Uhr geöffnet sein. Auf dem d!campus läuft das Programm bis 23 Uhr, unter anderem mit Musik und Live-Performances.
Am Freitag öffnet sich die Cebit zusätzlich mit speziellen Formaten und einem reduzierten Eintrittspreis einem breiteren, digital interessierten Publikum und speziellen Communities, die die digitale Entwicklung prägen. Im Mittelpunkt stehen die Angebote auf dem d!campus und bei d!tec. Auch d!talk wird am sogenannten „Digital Friday“ unter anderem mit Rock the Blog für die internationale Bloggerszene fortgesetzt.
Außerdem sind Angebote für die Programmierer- und Entwickler-Szene (Coder & Developer) mit speziellen Formaten wie etwa Hackathons, für Drohnenpiloten mit Drohnen-Racings sowie Formate für Recruiting von Studenten und Fachkräften geplant.
Die Veranstalter rechneten vor Beginn der Messe mit etwa 2800 Ausstellern. Anfang der 2000er-Jahre wollten noch über 8000 Unternehmen auf der Cebit ausstellen. Auch Besucher fanden die Messe früher interessanter. 2001 verzeichneten die Veranstalter mit 850.000 Besuchern den bisherigen Rekord. Davon war die Messe in den letzten Jahren mit circa 200.000 Besuchern weit entfernt.
Dass es dieses Jahr zu einer Umkehr kommt, darf bezweifelt werden. Als einer der größten Aussteller bisher verzichtet die Deutsche Telekom auf einen eigenen Messestand und auch Software-Riese Microsoft bleibt erneut der Messe fern. Das war früher anders. Bill Gates stellte auf der Cebit Windows 95 vor, Apple präsentierte seinen Tabletcomputer Newton und Intel seine neuesten Pentium-Prozessoren.
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