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CEBIT: Nutzung von Cloud-Computing stagniert

Nach einer repräsentativen Umfrage von KPMG im Auftrag von Bitkom Research nutzten 2017 zwei Drittel aller Unternehmen in Deutschland Rechenleistungen aus der Cloud. Allerdings hat sich dieser Anteil seit 2016 nur um ein Prozent erhöht. KPMG hat die Befragung unter 557 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern in Deutschland durchgeführt.

Immerhin scheint das Thema Cloud weiter attraktiv zu sein. Jedenfalls plant oder diskutiert jedes fünfte Unternehmen den Cloud-Einsatz, für weitere 13 Prozent ist dies hingegen kein Thema.

Aus Großunternehmen ist Cloud Computing kaum noch wegzudenken. Acht von zehn Unternehmen (83 Prozent) mit mehr als 2.000 Mitarbeitern setzen mittlerweile auf Cloud-Dienste. In Unternehmen mit 100 bis 1.999 Mitarbeitern liegt die Cloud-Nutzung bei 65 Prozent, ähnlich hoch wie bei kleineren Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern (66 Prozent).

Cloud Computing bezeichnet aus Sicht der Anwender die bedarfsgerechte Nutzung von IT-Leistungen wie beispielsweise Software, Speicherplatz oder Rechenleistung über Datennetze. Das Datennetz kann ein unternehmens- bzw. organisationsinternes Intranet (Private Cloud Computing) oder das öffentliche Internet (Public Cloud Computing) sein. So nutzte im vergangenen Jahr die Hälfte der Unternehmen Private-Cloud-Anwendungen, fast ein Drittel setzte auf Public-Cloud-Lösungen. Dabei ziehen immer mehr Unternehmen die Public Cloud in Betracht. War im Jahr 2016 für mehr als die Hälfte die Public Cloud noch kein Thema, so sagen dies im Jahr 2017 nur noch 42 Prozent.

Für den Einsatz einer Public Cloud sprechen den befragten Unternehmen zufolge mehrere Vorteile. Drei von vier Public-Cloud-Nutzern bestätigen eine Verbesserung beim ortsunabhängigen Zugriff auf ihre IT. Zwei Drittel sehen eine schnellere Skalierbarkeit der eigenen Ressourcen. Für die Hälfte wurde die Sicherheit ihrer Daten durch die Public Cloud verbessert. Jedes fünfte Unternehmen gibt jeweils an, dass der Verwaltungsaufwand abgenommen hat oder dadurch IT-Kosten gesenkt wurden. Dagegen sagt ein Viertel der Public Cloud-Nutzer, dass es in den letzten 12 Monaten zu Sicherheitsvorfällen in den von ihnen genutzten Cloud-Lösungen gekommen ist. Für weitere 21 Prozent bestand ein solcher Verdacht.

Public Cloud für viele ein Sicherheitsrisiko

Sorge um die Datensicherheit ist auch ein Hauptgrund, weshalb ein Teil der Wirtschaft noch nicht auf die Public Cloud setzt. Fast zwei Drittel der Nichtnutzer fürchten einen unberechtigten Zugriff auf sensible Unternehmensdaten. Mehr als die Hälfte hat Sorge, dass Daten in der Cloud verloren gingen. Jeder zweite Nichtnutzer vermutet eine unklare Rechtslage. Unter dem Strich aber lässt die Skepsis gegenüber der Cloud in den Unternehmen etwas nach: Nur noch gut jeder dritte Nicht-Nutzer berichtet von internem Widerstand (2016: 40 Prozent) oder Zweifeln an der Integrationsfähigkeit der Public-Cloud-Lösungen mit der internen IT (33 Prozent, 2016: 43 Prozent).

Wer Cloud-Anwendungen nutzt oder damit plant, für den ist Datenschutz das Top-Kriterium, wenn es um die Auswahl eines Cloud-Dienstleisters geht. Praktisch alle Unternehmen (97 Prozent) geben an, dass für sie die Konformität mit der Datenschutz-Grundverordnung bei Cloud-Lösungen unverzichtbar ist. Für Acht von Zehn ist es essentiell, eine Ausstiegsstrategie bei Cloud-Angeboten zu haben. Drei Viertel sagen, dass ihr Cloud-Anbieter seinen Hauptsitz in der EU haben muss.

Klagen über Ausfälle

Die durchgehende Verfügbarkeit von Cloud-Diensten ist für die gewerblichen Kunden entscheidend. In der Vergangenheit beklagten jedoch viele Unternehmen Ausfälle. Insgesamt konnten sieben von zehn Cloud-Anwendern kurzzeitig nicht auf ihre Cloud-Lösungen zugreifen. Dafür gibt es verschiedene Ursachen: Am häufigsten waren technische Probleme auf Seiten des Cloud-Providers (46 Prozent) dafür verantwortlich. Bei etwa jedem vierten Unternehmen waren technische Probleme in der internen IT der Grund, bei jedem dritten Unternehmen eine fehlende Netzwerkanbindung. 30 Prozent blieben im Vorjahr gänzlich von Ausfällen verschont.

Weitere Informationen

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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