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Google investiert 22 Millionen Dollar in KaiOS

Nach Angaben von KaiOS-Technology-Gründer Sebastien Codeville investiert Google 22 Millionen Dollar in das von Codeville geführte Unternehmen. Durch das Investment soll das für Feature-Phone optimierte Betriebssystem KaiOS Google-Dienste wie Maps und Assistant integrieren. Mehr als 40 Millionen Geräte in den USA, Kanada und Indien basieren bereits auf KaiOS. Bis Ende 2018 sollen es über 100 Millionen sein.

„Diese Finanzierung wird uns helfen, die Entwicklung und den weltweiten Einsatz von KaiOS-fähigen SmartFeature-Telefonen zu beschleunigen, so dass wir einen großen Teil der Bevölkerung, die immer noch keinen Zugang zum Internet hat, insbesondere in Schwellenländern, erreichen können“, sagte Sebastien Codeville, CEO von KaiOS Technologies.

KaiOS Technologies arbeitet eng mit Herstellern wie TCL, HMD Global und Micromax und Mobilfunkkonzernen wie Reliance Jio, Sprint, AT&T und T-Mobile zusammen. Diese Partner produzieren erschwingliche Geräte, die wesentliche Funktionalitäten wie Apps, GPS, 4G/LTE und Wi-Fi enthalten. Das KaiOS-Team ist weltweit mit Niederlassungen in San Diego, Hongkong, Taipeh, Shanghai, Paris und Bangalore vertreten.

Zusätzlich zu der Investition haben Google und KaiOS vereinbart, zusammenzuarbeiten, um den Google-Assistant, Google Maps, YouTube und Google Suche für KaiOS-Nutzer verfügbar zu machen. Diese Apps wurden speziell für die KaiOS-Plattform entwickelt, die vollständig webbasiert ist und offene Standards wie HTML5, JavaScript und CSS verwendet.

„Wir wollen sicherstellen, dass Google-Anwendungen und -Dienste für alle verfügbar sind, unabhängig davon, ob sie Desktops, Smartphones oder Funktionstelefone verwenden“, sagte Anjali Joshi, Vice President, Product Management, Next Billion Users. „Nach dem Erfolg der JioPhones freuen wir uns, mit KaiOS zusammenzuarbeiten, um den Zugang zu Informationen für Nutzer von Mobiltelefonen auf der ganzen Welt weiter zu verbessern“.

KaiOS basiert auf Mozilla Firefox OS

KaiOS basiert auf dem von Mozilla entwickelten aber nicht mehr weitergeführten Betriebssystem Firefox OS. Es beinhaltet den KaiStore, den ersten App Store, der für Featuretelefone entwickelt wurde. Das Betriebssystem verfügt über eine optimierte Benutzeroberfläche für Telefone mit Tasteneingabe und unterstützt 4G/LTE, sowie Wi-Fi, GPS und NFC. Es funktioniert mit Chipsätzen aller wichtigen Hersteller, einschließlich Qualcomm, Spreadtrum, NXP und weiteren. KaiOS bietet Entwicklern und Carriern eine Reihe von Backend-Diensten wie FOTA (Firmware Over The Air Updates) und Netzwerkanalysen, die bisher nicht auf Feature-Telefonen verfügbar waren. Der Name „Kai“ stammt vom chinesischen Wort für offen 开 (kāi) ab.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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