Slack-Konkurrenz: Microsoft stellt Gratisversion von Teams vor

Microsoft bietet ab sofort eine kostenlose Version seiner Gruppen-Chat-Plattform Teams an. Sie liegt derzeit als Preview vor und benötigt kein Office-365-Abonnement. Damit verfügt Redmond nun im „Einstiegsbereich“ über eine Lösung, die mit der Gratisversion des Rivalen Slack konkurrieren kann.

Unternehmen, die Teams testen wollen, sind außerdem nicht auf Microsoft-Konten angewiesen. Die Anmeldung funktioniert mit jeglichen E-Mail-Adressen. Allerdings beschränkt Microsoft die Gratisversion auf Gruppen von bis zu 300 Personen. Die Zahl der Chatnachrichten ist jedoch unbegrenzt. Außerdem stehen eine Suchfunktion, Audio- und Videoanrufe für Gruppen und Teams, 10 GByte Speicherplatz für Team-Dateien und weitere 2 GByte Speicher pro Person für persönliche Dateien zur Verfügung. Auch einen Gastzugang und die Integration mit den Office-Web-Anwendungen bietet Microsoft an.

Einige Features sind jedoch der kostenpflichtigen Version vorbehalten. Dazu zählen geplante Meetings, die Aufzeichnung von Besprechungen mit Microsoft Stream, Telefongespräche und Audiokonferenzen, Multifaktor-Authentifizierung und Admin-Tools für die Verwaltung von Benutzern und Anwendungen. Auch durchsuchbare Transkriptionen und Timecoding fehlen. Microsoft setzt die Gratisversion wie zu erwarten war ein, um neue Kunden für das kostenpflichtige Angebot zu gewinnen.

Bleiben Sie in Kontakt mit ZDNet.de

ZDNet-Newsletter

Täglich alle relevanten Nachrichten frei Haus.

Jetzt anmelden!

Darüber hinaus stellte Microsoft neue Funktionen für die Zusammenarbeit mit Microsoft 365 und Office 365 vor. Die auf künstlicher Intelligenz und Microsoft Stream aufbauenden „Live Events“ unterstützen eine Gesichtserkennung, die es erlaubt, den jeweiligen Sprecher zu identifizieren. Nutzer können also gezielt die Abschnitte eines Streams mit einem bestimmten Sprecher aufrufen. Live Events unterstützen aber auch eine Sprache-zu-Text-Funktion und ebenfalls Timecoding.

Auch Live Events startet vorerst nur als öffentliche Preview, und zwar für Abonnenten von Microsoft Teams, Yammer und Microsoft Stream. Trotzdem sollen die Events bereits eine Studio-Qualität erreichen.

Des Weiteren ist laut Microsoft ab sofort die Whiteboard-App allgemein für Windows 10 verfügbar. In Kürze sollen auch eine Version für iOS sowie eine webbasierte Version folgen. Die Whiteboard-App setzt ein Office-365-Abonnement für Unternehmen voraus. Sie ermöglicht die gleichzeitige Zusammenarbeit mit Stift, Touch und Tastatur. Der Download erfolgt über den Windows Store sowie später auch über Apples App Store.

Außerdem hat Microsoft neue Funktionen zu Workplace Analytics und MyAnalytics Insights hinzugefügt. Sie sollen Benutzern und Unternehmen helfen, Muster und Gewohnheiten zu ändern und die Zusammenarbeit produktiver zu gestalten.

Tipp: Was wissen sie über Microsoft? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Google kündigt neue Sicherheitsfunktionen für Chrome an

Der Sicherheitscheck entzieht unsicheren Websites automatisch alle Berechtigungen. Zudem können Nutzer in Chrome künftig Websites…

7 Stunden ago

Cyberkriminelle nehmen Fertigungsbetriebe ins Visier

Ontinue registriert einen Anstieg beim Anteil am Gesamtangriffsvolumen um 105 Prozent. Das Angriffsvolumen auf den…

7 Stunden ago

o1: OpenAI stellt neues KI-Modell für komplexe Abfragen vor

Das o1 genannte Modell liegt als Preview vor. Bei einer Mathematikprüfung beantwortet es 83 Prozent…

3 Tagen ago

Zoom erhält IT-Sicherheits- kennzeichen des BSI

Das Kennzeichen erhalten Zoom Workplace Pro und Zoom Workplace Basic. Es bescheinigt unter anderem aktuelle…

4 Tagen ago

Google verbessert Tab-Verwaltung in Chrome

iOS und iPadOS erhalten Tab-Gruppen. Zudem unterstützt Chrome nun die Synchronisierung von Tab-Gruppen.

4 Tagen ago

Identitätsdiebstahl: 58 Prozent der Deutschen sorgen sich um digitales Erbe

Sie befürchten einen Missbrauch der Identitäten von Verstorbenen. 60 Prozent befürworten deswegen eine Klärung des…

4 Tagen ago