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MacBook Pro 2018: Staubschutz der Tastatur gegen Sand wirkungslos

Interne Dokumente von Apple belegen, dass die von iFixit beim Teardown des MacBook Pro entdeckten Silicon-Membranen der Tasten des Butterfly-Keyboard tatsächlich dem Schutz vor eindringenden Schmutz dienen. Das geht aus Unterlagen hervor, die MacRumors vorliegen. iFixit, das sich daraufhin die Tastatur genauer angesehen hat, bezweifelt jedoch die Wirksamkeit der Membran.

„Die Tastatur hat eine Membran unter den Tastenkappen, um das Eindringen von Schmutz in den Butterfly-Mechanismus zu verhindern“, heißt es im internen 2018 MacBook Pro Service Readiness Guide für Kanada, die USA und Europa. Die US-Version warnt zudem zu Vorsicht bei der Reparatur. „Achten Sie darauf, die Membran nicht zu zerreißen. Eine gerissene Membran führt zum Austausch der Gehäuseoberseite.

Im Gespräch mit CNET hatte das Unternehmen aus Cupertino erst kürzlich erklärt, die neue dritte Generation der „Butterfly-Switch“-Tastatur verfüge über keinerlei neue Techniken zum Schutz gegen bekannte Tastaturprobleme. Sie hatten Apple in diesem Jahr nicht nur Klagen von Verbrauchern eingebracht, sondern auch dafür gesorgt, dass Apple Ende Juni ein kostenloses Service-Programm für MacBook-Tastaturen auflegte.

Dabei räumte das Unternehmen ein, dass bei einem geringen Prozentsatz der seit 2015 produzierten MacBooks und MacBooks Pro Fehler bei der Tastatureingabe auftreten. Entweder werden Zeichen unerwartet wiederholt oder/und nicht angezeigt. Zudem kann es passieren, dass eine oder mehrere Tasten einen zu hohen Druckwiderstand aufweisen, sodass sie nach einer Betätigung hängen bleiben beziehungsweise uneinheitlich reagieren.

Bei Tests hält die Membran feine Farbstoffpartikel zurück (Bild: iFixit).

Tests zeigen: Sandkorn bringt MacBook Pro 2018 zum Stillstand

Weitere Tests von iFixit zeigen nun, dass die Membran ihre Aufgabe zumindest augenscheinlich erledigt. Bei Tests mit einem feinkörnigen, unter Schwarzlicht leuchtenden Farbstoff zeigte sich, dass die Membran die meisten Farbpartikel zurückhielt. iFixit schließt jedoch nicht aus, da der Staub in der Praxis ja unter den Tastaturkappen verbleibt, dass nach längerer Nutzung der Tastatur Staubpartikel weiterhin ihren Weg vorbei an der Membran ins Innere der Butterfly-Switches finden werden. „Die Zeit wird zeigen, wie lange die Barriere hält“, schreibt iFixit in seinem Blog. Bei einem weiteren Test mit Sand habe die Tastatur nach kurzer Zeit jedoch ihren Dienst versagt.

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„Apple kann behaupten, dass sie besonders haltbare Produkte entwerfen – und dass die Reparaturfähigkeit die Haltbarkeit eines Geräts beeinträchtigt – aber dieses Tastaturmissgeschick widerlegt diese Punkte. Wenn ein einzelnes Sandkorn einen Computer zum Stillstand bringen kann, ist das kein Zeichen von Haltbarkeit. Wenn dieser Computer nur repariert werden kann, indem man die Hälfte davon wegwirft, ist das nicht auf Haltbarkeit ausgerichtet“, lautet das Fazit von iFixit.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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