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Qualcomm stellt 5G-Antennenmodule für Smartphones vor

Qualcomm hat das nach eigenen Angaben weltweit erste vollständig integrierte 5G-NR-Millimeter-Wave-Antennenmodul (mmWave) für Smartphones und andere mobile Geräte angekündigt. Ein weiteres Novum ist das Sub-6-GHz-RF-Modul (Radio Frequency) für dieselbe Zielgruppe. Beide Module lassen sich mit Qualcomms mobilem 5G-Modem Snapdragon X50 nutzen.

Die mmWave-Antennen mit der Bezeichnung QTM052 sind so klein, dass Smartphonehersteller vier dieser Module in den Seitenrahmen ihrer Telefone integrieren können. Sie unterstützten sogenanntes Beam Forming. Sollte ein Nutzer eines der Module mit der Hand abschirmen, können die anderen Antennenmodule das Signal aufnehmen und somit eine gleichbleibend hohe Verbindungsqualität sicherstellen.

Qualcomms mmWave-Antennmodul (oben) sowie 5G-Modem Snapdragon X50 im Größenvergleich (Bild: Qualcomm)„Die heutige Ankündigung der ersten kommerziellen 5G-NR-mmWave-Antennenmodule und Sub-6-GHz-HF-Module für Smartphones und andere mobile Geräte stellt einen wichtigen Meilenstein für die mobile Industrie dar“ sagte Christiano Amon, President bei Qualcomm. „Die frühe Investition von Qualcomm in 5G hat es uns ermöglicht, der Industrie eine funktionierende mobile mmWave-Lösung zu liefern, die bisher als unerreichbar galt, sowie eine voll integrierte Sub-6 GHz RF-Lösung. Diese Art von Modem-zu-Antenne-Lösungen, die sowohl das mmWave- als auch das Sub-6-Spektrum abdecken, machen mobile 5G-Netzwerke und -Geräte, insbesondere Smartphones, für die großflächige Vermarktung bereit.“

mmWave oder Millimeterwellen sind Mikrowellen im Bereich zwischen einem und zehn Millimetern. Sie liegen also im Frequenzband zwischen 30 und 300 GHz – höhere Frequenzen bedeuten höhere Datenraten. Die neuen Qualcomm-Antennen unterstützen die Frequenzbereiche zwischen 26,5 und 29,5 GHz, zwischen 27,5 und 28,35 GHz sowie das mmWave-Frequenzband zwischen 37 und 40 GHz.

Laut Qualcomm ist das mmWave-Modul vor allem für urbane Bereiche oder den Einsatz in Gebäuden mit großen Menschenansammlungen gedacht. Eine flächenmäßig große 5G-Abdeckung erreiche man indes mit Frequenzbändern im Sub-6-GHz-Spektrum, wofür Qualcomm die Produktfamilie der QPM56xx-RF-Module anbiete. Sie sollen integriertes SRS-Switching bieten, das für massive MIMO-Applikationen benötigt wird. Sie nutzen die Frequenzbänder zwischen 3,3 und 4,2 GHz, 3,3 und 3,8 GHz sowie 4,4 und 5 GHz.

Erste Muster der neuen Antennen-Chips liefert Qualcomm bereits an Kunden aus. In Smartphones verbaut werden sie aber wahrscheinlich erst ab 2019 erhältlich sein.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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