Google hat erstmals seit Mai seine Statistik für die Verteilung der Android-Versionen aktualisiert. In der Woche bis zum 23. Juli griffen 12,1 Prozent aller Geräte mit Android 8.x Oreo auf den Play Store zu. 10,1 Prozent entfielen auf die Version 8.0 und weitere 2,0 Prozent auf die Version 8.1. Anfang Mai waren es noch 4,9 und 0,8 Prozent.
Der Anstieg dürfte auf die die von Samsung ausgelieferte Aktualisierung auf Oreo für die sehr beliebten Smartphones Galaxy S7 und Galaxy S8 sein. Außerdem werden naehezu alle neu vorgestellten Android-Smartphones wie Huawei P20 Pro, OnePlus 6 und Xiaomi MI 8 mit Android 8.0 Oreo oder höher verkauft.
Das 2015 veröffentlichte Android 6.x Marshmallow trieb zuletzt noch 23,5 Prozent aller Android-Smartphones und –Tablets an. Sein Anteil ging um 2 Punkte zurück. Lollipop (Version 5.x) verschlechterte sich um zwei Punkte auf 20,4 Prozent. Damit hat selbst die Android-Version des Jahres 2014 noch eine höhere Verbreitung als die Version des Jahres 2017.
Lediglich Android 4.4 KitKat konnte Android Oreo inzwischen hinter sich lassen. Der Anteil der KitKat-Geräte fiel nämlich um 1,2 Punkte auf 9,1 Prozent. Dessen Vorgänger Jelly Bean (Android 4.1.x bis 4.3), Ice Cream Sandwich (Android 4.0.x) und Gingerbread (Android 2.3.x) halten sich weiterhin mit Anteilen von 3,6 Prozent, 0,3 Prozent und 0,2 Prozent in der Statistik. Versionen mit einem Anteil von weniger als 0,1 Prozent berücksichtigt Google nicht in seiner Statistik.
Die Fragmentierung der Android-Versionen wird Google also wahrscheinlich noch länger beschäftigen. Zwar führt Google mit Android 8.0 die neue Technik Project Treble ein, die Updates erleichtern soll, sie muss aber nur in Geräte integriert werden, die mit Android Oreo ab Werk ausgeliefert werden. Ob ein Hersteller Treble per Update nachrüstet, bleibt ihm überlassen. Somit sollte es noch einige Zeit dauern, bis Treble-Geräte einen spürbaren Marktanteil erreichen – zumal sich Oreo langsamer verbreitet als Nougat. Android 7.1 hatte Anfang Juli 2017 nämlich bereits einen Anteil von 11,5 Prozent.
Die kommende Android-Version P taucht noch nicht in Googles Statistik auf. Das Release liegt bisher nur als Betaversion vor, und zwar erstmals auch für Geräte von Drittanbietern. Ob der größere Testrahmen dazu führt, dass sich Android P schneller verbreitet als Oreo, bleibt abzuwarten.
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