AVM hat sein Router-Betriebssystem FritzOS auf die Version 7 aktualisiert. Das Update, das nach Firmenangaben mehr als 77 Neuerungen für WLAN, Mesh, Smart Home, Telefonie und Internet bringt, steht ab sofort für die Fritzbox-Modelle 7590 und 7580 zum Download bereits. Für andere aktuelle Produkte soll es schrittweise bereitgestellt werden – einen Zeitplan nannte das Berliner Unternehmen nicht.
Zudem wurde die mögliche Funkkanalbandbreite von 80 auf 160 MHz verdoppelt, allerdings nur für 4×4-WLAN-Router wie Fritzbox 7590 und 7580. Neuere WLAN-Geräte sollen so eine bis zu doppelte Durchsatzrate erzielen. Laut AVM profitieren aber auch WLAN-Geräte mit 2×2 Antennen von einem spürbar höheren Datendurchsatz.
Die überarbeitete Mesh-Funktion erlaubt nun den Einsatz weiterer Fritzbox-Geräte als Mesh-Repeater. WLAN-Repeater, Powerline-Geräte und Fritzboxen lassen sich per Knopfdruck ins Mesh einbinden. Zudem unterstützt das Mesh nun auch Telefonie- und Smart-Home-Geräte von Fritz. Die Verwaltung des Mesh erfolgt über die zentrale Fritzbox.
Den WLAN-Gastzugang hat AVM zum offenen Fritz-Hotspot ausgebaut. Gäste oder Kunden können je nach Einstellung auf einen offenen oder passwortgeschützten WLAN-Gastzugang zugreifen – der offene Zugang verzichtet auf einen Netzwerkschlüssel. In beiden Szenarien ist ein Zugriff auf das Heimnetz nicht möglich.
Darüber hinaus können Smart-Home-Nutzer nun auch Geräte anderer Hersteller mit ihrer Fritzbox verbinden. Voraussetzung ist, dass diese Produkte das HAN-FUN-Protokoll (Home Area Network Functional) unterstützen. Als Beispiel nennt AVM Tür-Fenster-Kontakte und Bewegungsmelder der Deutschen Telekom. Zugleich verfügt FritzOS 7 über neue Smart-Home-Vorlagen, die eine flexible Konfiguration und Steuerung mehrerer Geräte ermöglichen und als Ausgangspunkt für unterschiedliche Anwendungen dienen sollen.
Viele Nutzer profitieren auch von einem Update, das die Performance des Fritz-NAS steigern soll. Höhere Geschwindigkeiten bei der Datenübertragung werden allerdings nur erreicht, wenn USB-Stick oder externe Festplatte mit dem Dateisystem NTFS formatiert sind.
Neu ist auch, dass FritzOS den SIP-Telefonanlagenanschluss der Deutschen Telekom unterstützt. Das soll Geschäftskunden mit Business-Telefonanschlüssen den Umstieg von ISDN auf einen IP-basierten Telefonanschluss erleichtern. In der Fritzbox lassen sich nun bis zu 20 Durchwahlrufnummern für an die Fritzbox angeschlossene Telefone konfigurieren. Bei mehr als 20 Durchwahlnummern wird weiterhin eine ISDN-TK-Anlage benötigt, die über den internen S0-Bus an die Fritzbox angeschlossen wird.
Weitere Neuerungen betreffen die DECT-Funktion, die Telefonie und die Fernzugriffs-Funktion MyFritz. Zudem wurden in vielen Funktionsbereichen auch Fehler behoben. Eine vollständige Übersicht aller Änderungen und Korrekturen findet sich in den Versionshinweisen zu FritzOS 7.
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