iPhones bescheren Apple bestes Juni-Quartal aller Zeiten

Wo Samsung im zweiten Quartal Schwächen zeigte, hat sich Apple laut der gestern vorgelegten Bilanz von April bis Juni erneut durchgesetzt: im Premium-Smartphone-Segment. Das Unternehmen aus Cupertino steigerte seinen Smartphone-Absatz zwar nur um ein Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, ein Umsatzplus von 20 Prozent in diesem Segment bedeutet aber, dass vor allem mehr hochpreisige iPhones einen Käufer fanden. Als Folge meldete Apple das beste Juni-Quartal seiner Geschichte.

Insgesamt setzte Apple 53,27 Milliarden Dollar um, 17 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn erhöhte sich um 31 Prozent auf 11,52 Milliarden Dollar oder 2,34 Dollar pro Aktie. Damit übertraf Apple auch die Erwartungen von Analysten, die einen Überschuss von 2,18 Dollar je Anteilsschein bei Einnahmen von 52,34 Milliarden Dollar vorausgesagt hatten.

Wie zu erwarten war legte die Apple-Aktie im nachbörslichen Handel deutlich zu. Das Papier verteuerte sich um 4,03 Prozent oder 7,66 Dollar auf 197,95 Dollar – fast zwei Dollar mehr als das aktuelle 52-Wochen-Hoch von 195,96 Dollar. Den gestrigen Handelstag hatte die Aktie bereits mit einem Plus von 0,20 Prozent beendet.

Die Prognose für die iPhone-Verkäufe verfehlte Apple sogar knapp. Es lieferte 41,3 Millionen Geräte aus, Analysten waren von 41,6 Millionen Einheiten ausgegangen. Der iPhone-Umsatz verbesserte sich indes von 24,8 auf 29,9 Milliarden Dollar, was den durchschnittlichen Verkaufspreis auf 724 Dollar erhöhte. Hier lag die Vorgabe bei 699 Dollar. Zu beachten ist, dass das Juni-Quartal – Apples drittes Fiskalquartal – in der Regel das schwächste iPhone-Quartal ist.

Schwächen zeigten indes iPads und Macs. Die Apple-Tablets spülten 4,74 Milliarden Dollar in Apples Kasse, 5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Auch die Mac-Sparte musste einen Umsatzrückgang von 5 Prozent hinnehmen, und zwar auf 5,33 Milliarden Dollar. Allerdings erhöhten sich die iPad-Verkaufszahlen um ein Prozent auf 11,553 Millionen Einheiten, während Apple 13 Prozent weniger Macs verkaufte als vor einem Jahr (3,7 Millionen Einheiten).

Die Services-Umsätze steigen auf Rekordniveau

Einen weiteren Rekord in der Bilanz für das dritte Geschäftsquartal hat Apple der Services-Sparte zu verdanken. Digitale Inhalte und Dienste wie AppleCare, Apple Pay aber auch iTunes und App Store brachten Apple 9,55 Milliarden Dollar ein. Das entspricht einem Zuwachs von 31 Prozent. Die anderen Produkte, dazu zählen Apple TV, iPod und Apple Watch, verbesserten sich sogar um 37 Prozent auf 3,74 Milliarden Dollar.

„Wir freuen uns, das beste Juni-Quartal von Apple und das vierte Quartal in Folge mit einem zweistelligen Umsatzwachstum melden zu können“, kommentierte Apple-CEO Tim Cook. „Unsere Ergebnisse für das dritte Quartal wurden von anhaltend starken Verkäufen in den Bereichen iPhone, Services und Wearables angetrieben, und wir freuen uns sehr über die Produkte und Services, die wir in der Pipeline haben.“

Für das laufende vierte Fiskalquartal sagt Apple nun einen Umsatz zwischen 60 und 62 Milliarden Dollar und eine Bruttomarge zwischen 38 du 38,5 Prozent voraus. Im Vorjahr wies die Bilanz 52,6 Milliarden Dollar Umsatz und eine Marge von 38 Prozent aus.

Samsung hatte gestern Morgen seine Bilanz für das zweite Quartal vorgelegt. Dabei räumte das koreanische Unternehmen ein, dass sich sein aktuelles Flaggschiff-Modell Galaxy S9 schlechter verkauft als erwartet. Als Folge schrumpfte der operative Gewinn der Mobilsparte um 30 Prozent – der Konzerngewinn legte jedoch dank guter Chipverkäufe um 5 Prozent zu.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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