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Veraltete US-Software: Huawei droht Ärger mit britischen Behörden

Huawei droht offenbar Ärger mit britischen Behörden. Auslöser ist eine Software von Wind River Systems, die Huawei in Telekommunikationsausrüstung verwendet – und die das US-Unternehmen ab 2020 nicht mehr mit Sicherheitspatches und Updates versorgen wird.

Großbritannien befürchtet nun einem Bericht der Agentur Reuters zufolge, dass von Huaweis Produkten mit der VxWorks genannten Software spätestens in zwei Jahren ein Sicherheitsrisiko ausgeht. Die Produkte selbst seien nämlich für eine Verwendung über das Jahr 2020 hinaus gedacht. Sie könnten ab dann britische Telekommunikationsnetze anfällig für Angriffe machen.

„Software von Drittanbietern auf verschiedenen Komponentenplatinen, einschließlich sicherheitskritischer Komponenten, wird im Jahr 2020 aus dem bestehenden langfristigen Support herausfallen, obwohl der Lebenszyklus der Produkte, die diese Komponente enthalten, oft länger ist“, heißt es in einem im Juli veröffentlichten Bericht einer britischen Aufsichtsbehörde, der Reuters vorliegt.

Es soll jedoch keine Hinweise darauf geben, dass Huawei die in Kürze veraltete VxWorks-Software bewusst einsetzt, um Hintertüren in seinen Produkten zu schaffen. Welche Produkte betroffen sind und welche Maßnahmen Huawei ergreifen will, um das Problem zu lösen, konnte Reuters nicht ermitteln.

Huawei betont Bedeutung von Cybersicherheit

Eine Sprecherin von Wind River Systems lehnte eine Stellungnahme zu Huawei ab. Sie erklärte jedoch, ihr Unternehmen helfe Kunden oft, auf neuere Softwareversionen umzusteigen. Diese Möglichkeiten seien Unternehmen in der Branche sehr wohl bekannt. Huawei wollte sich ebenfalls nicht zu dem Bericht äußern. Ein Sprecher betonte jedoch, dass Cybersicherheit eine der höchsten Prioritäten habe.

Die USA und Australien warnen vor dem Einsatz von Produkten von Huawei und auch ZTE. Sie befürchten, dass beide chinesischen Hersteller von der Regierung ihres Landes gezwungen werden könnten, Hintertüren in ihren Produkten zu implementieren oder zu öffnen, um beispielsweise eine Spionage in Telekommunikationsnetzen zu vereinfachen. Huawei und auch ZTE weisen solche Anschuldigungen stets vehement zurück.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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