Eine neue öffentliche Roadmap gibt einen Ausblick auf die Leistungsentfaltung kommender Prozessorgenerationen der ARM-Architektur. Das ist für den Chipentwickler ARM ungewöhnlich, und seine Prognosen gehen von einer anhaltenden Performance-Steigerung der eigenen Rechenkerne aus.
A76 kommt aus der Fertigung in 10 und 7 Nanometer und soll in den kommenden Monaten in den ersten kommerziellen Geräten verfügbar sein. Nach ARMs eigenen Tests hält schon ein Cortex-A76 mit 3 GHz Taktrate mit der Leistung eines Intel Core i5-7300u im Turbomodus von 3,5 GHz mit – und das bei einem Energiebedarf von weniger als einem Drittel.
2019 geht der A76-Nachfolger „Deimos“ aus der 7-nm-Fertigung an den Start, 2020 gefolgt von „Hercules“, dessen Herstellung in 7 und 5 Nanometer vorgesehen ist. Bei diesen beiden Generationen erwartet ARM noch einmal deutliche Performance-Steigerungen – die Intel in Schwierigkeiten bringen könnten, wenn es nicht rechtzeitig ebenfalls beschleunigt.
„Ich denke, wir sind klar auf einem transformativen Weg“, sagte während einer Pressekonferenz ARM-Marketingchef Ian Smythe. Das wirke sich entscheidend auf Computer-Formfaktoren mit großen Bildschirmen aus. „Und bei unserer Vision geht es vor allem darum, wie wir von der mobilen Innovationsbasis aus die Notebook-Leistung voranbringen können.“
Wie The Register anmerkt, fällt die Hercules-Generation zeitlich mit angeblichen Plänen Apples zusammen, bei seinen Mac-Rechnern von Intel- zu ARM-Chips zu wechseln. Gerüchte um Macs mit ARM-Prozessor tauchen in schöner Regelmäßigkeit auf. So berichtete Bloomberg mit plausiblen Details davon, dass Apple ab 2020 seine Mac-Computer mit eigenen Prozessoren auf ARM-Basis ausstatten will. Sie sollen die seit 2006 verwendeten CPUs von Intel ersetzen.
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