Der anhaltende Erfolg des Einplatinen-Computers Raspberry Pi hat für eine Vielzahl ähnlicher Einplatinen-Computer gesorgt, die gleich dem Vorbild meist nach Früchten benannt sind. Diesem Muster folgt auch Blueberry Pi – erlaubt es aber dem versierten Bastler, seinen Rechner tatsächlich von Grund auf selbst zu bauen. Ansprechen könnte das Interessenten, denen die Herausforderung eines Projekts mit einem käuflich erworbenen Raspberry Pi schon lange nicht mehr schwierig genug ist.
„Anders als alle anderen kannst Du diesen selbst bauen, wenn du es willst“, begeistert sich Hackaday. „Er ist vollständig Open Source, aber er unterscheidet sich von anderen Platinen, die ihre Dateien der Welt überlassen, indem die Konstruktion im Bereich dessen bleibt, was auf der Werkbank möglich ist, statt einen Bestückungsautomaten zu erfordern.“
Möglich wird das durch die Wahl eines Allwinner V3 (PDF) als Basis, einem ursprünglich für Action-Kameras produzierten System-on-Chip. Dieses SoC erlaubt außerdem ein 2-Layer-Board, wodurch die Kosten auch dann überschaubar bleiben, wenn man es herstellen lässt. Als Einschränkung ist allerdings hinzunehmen, dass es sich nicht um das performanteste unter den für Linux geeigneten SoCs handelt. Umständliches Löten lässt sich dank des integrierten RAM vermeiden – dafür ist allerdings mit nur 64 MByte auszukommen.
Mit an Bord hat Blueberry Pi Ethernet, USB, WLAN, Bluetooth, ein RGB-Interface für den Anschluss von Displays, Audioausgang, Mikrofon, SPI-Flash, SD-Kartenslot sowie Buttons für Abspielen, Pause, Vor und Zurück. Das Booten kann von einer SD-Karte oder SPI-Flash erfolgen.
Hinter dem Projekt Blueberry Pi steht der Kölner Student Marcel Thürmer. Da die V3s keinen Standard-Video-Ausgang haben, will er zusätzlich noch eine Video-Erweiterungskarte für VGA oder HDMI entwickeln.
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[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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