Microsoft reduziert Größe von Windows-10-Updates für Enterprise-Kunden

Microsoft hat angekündigt, dass es die Größe der Updates reduzieren wird, die es monatlich für Windows 10 ausliefert. Die Änderung gilt für die kommende Version 1809, die wahrscheinlich ab Oktober zur Verfügung steht, sowie für Updates, die über Windows Server Update Services (WSUS), System Center Configuration Manager (SCCM) oder andere Management-Lösungen verteilt werden.

Derzeit bietet Microsoft drei verschiedene Update-Versionen für Windows 10 an. Das Full Update, das ein kumulatives Update ist, das Express-Update mit einer Größe von 100 bis 200 MByte und das größere Delta-Update, für das 300 bis 500 MByte heruntergeladen werden müssen.

Full-, Delta- und Express-Update sind für alle unterstützten Versionen von Windows 10 verfügbar, also für die Versionen 1607 bis 1803. Delta- und Express-Update werden noch parallel angeboten, um Enterprise-Kunden Zeit zu geben, auf das neue Express Update Protocol umzusteigen, das anfänglich die Nutzung der Windows Server Update Services voraussetzte. Im Januar 2017 öffnete Microsoft das Protokoll auch für Lösungen von Drittanbietern, sodass das Delta-Update nun zum 12. Februar 2019 eingestellt wird.

Danach stellt Microsoft für alle unterstützten Versionen von Windows 10 und Windows Server das Full Update und das Express Update bereit. Windows 10 Version 1809 sowie das kommende Windows-Server-Release werden indes nur das neue Quality Update erhalten. Dabei soll es sich um ein vollständiges Updates handeln, das jedoch nur die Größe des Express-Updates hat. Zudem soll es möglich sein, dieses Update über ein Netzwerk zu verteilen.

Unternehmen, die Windows 10 und Windows Server über WSUS oder den Microsoft Update Catalog aktualisieren, sollen nach Angaben des Unternehmens durch die geringere Größe des Update-Pakets Bandbreite sparen. Da sie das Paket anschließend selbst im Netzwerk weiterverteilen können, soll sich die benötigte Bandbreite weiter deutlich reduzieren.

„Da dieses neue Qualitäts-Update-Paket weiterverteilbar ist, können Unternehmen, die Express-Updates über WSUS, System Center Configuration Manager (SCCM) oder eine Verwaltungslösung von Drittanbietern nutzen, enorme Einsparungen an Netzwerkbandbreite und Cache-Größe auf ihren Verteilungspunkten oder Update-Servern erzielen“, heißt es in Microsofts Windows ITPro Blog.

„Geräte, die direkt mit Windows Update verbunden sind und die die nächste Hauptversion von Windows 10 (und zukünftige Versionen) ausführen, profitieren von der neuen kleinen Update-Größe, unabhängig davon, ob sie die entsprechenden Qualitäts-Updates mit einem Feature-Update oder ein monatliches Qualitäts-Update installieren“, ergänzte Microsoft.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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