Windows 10: Microsoft veröffentlicht neue Patches für Spectre und Foreshadow

Microsoft hat neue Updates für Windows 10 veröffentlicht, die Nutzer vor Angriffen auf Sicherheitslücken in Intel-Prozessoren schützen sollen. Die Patches bringen neuen Microcode. Sie stehen für Windows 10 Version 1803 , Version 1709, Version 1703 sowie für die offiziell nicht mehr unterstützten Versionen 1607 und 1507 zum Download bereit.

Der Microcode ist für die Spectre-Varianten 3a (Rogue System Register Read, RSRE) und 4 (Speculative Store Bypass). Zudem ist ein Patch für die erst kürzlich veröffentlichten und auch als Foreshadow bezeichneten Lücken L1TF (L1 Terminal Fault) enthalten.

Allerdings bietet Intel den neuen Microcode bisher nur für neue Generationen seiner Core-Prozessoren an. Laut den Versionshinweisen richten sich die Microsoft-Updates an Systeme mit Prozessoren der Baureihen Skylake U23e, Skylake U, Skylake Y, Skylake H, Skylake S, Kaby Lake U, Kaby Lake U23e, Kaby Lake Y, Coffee Lake H, sowie Coffee Lake S inklusive Xeon E. Eine genaue Auflistung inklusive der CPUID findet sich in den jeweiligen Knowledge-Base-Artikeln.

Die Updates richten sich laut Microsoft an Windows 10 und die entsprechende Version von Windows Server. Das Unternehmen weist darauf hin, dass für Windows-Server-Systeme der Schutz vor Spectre Variante 2 über die Registry aktiviert werden muss.

Die Verteilung der Updates erfolgt derzeit ausschließlich über den Microsoft-Update-Katalog. Nutzer müssen die Patches also manuell herunterladen und installieren.

Eigentlich sollten Microcode-Updates für Intel-Prozessoren als Firmware-Update für Mainboards angeboten werden. Während Intel die Microcode-Updates auch für ältere Prozessoren wie Haswell und Broadwell entwickelt, machten die Mainboard-Hersteller schon nach Bekanntwerden der ersten Spectre- und Meltdown-Lücken klar, dass sie die Firmware älterer Mainboards nicht aktualisieren werden. Die Verteilung über Microsoft stellt nun sicher, dass zumindest Windows-Systeme auch in Kombination mit älteren Prozessoren und Mainboards vor Angriffen auf die CPU-Lücken geschützt sind.

HIGHLIGHT

Report: State of Digital Transformation EMEA 2019

Zu den größten Hürden der digitalen Transformation zählen der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten und Anwendungen, die Nutzung unsicherer Netzwerke und nicht verwalteter Geräte. Das geht aus dem Report „State of Digital Transformation EMEA 2019“ von Zscaler hervor. Jetzt den vollständigen Report herunterladen!

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

7 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

11 Stunden ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

12 Stunden ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

12 Stunden ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

13 Stunden ago

Netzwerk-Portfolio für das KI-Zeitalter

Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…

15 Stunden ago