Der deutsche Online-Händler Alternate hat das kürzlich vorgestellte Pocophone F1 von Xiaomi im Programm. Die Standardversion mit 64 GByte bietet Alternate für 329 Euro zuzüglich 5,99 Euro Versand an. Die 128-GByte-Variante kostet bei Alternate 369 Euro plus 5,99 Euro Versand. Ausgeliefert werden die Geräte in sieben Tagen, sodass Kunden mit einem Eingang zwischen dem 8. und 10. September rechnen können. Beide Varianten sind in den Farben Schwarz und Blau erhältlich.
Die 128-GByte-Version in Schwarz und Blau hat auch der chinesische Online-Händler Gearbest im Angebot. Dort kostet das Android-Smartphone knapp 340 Euro. Die Auslieferung erfolgt zwischen dem 12. und 15. September. Bis das Gerät beim Kunden ist, vergehen laut Gearbest 10 bis 20 Werktage. [UPDATE 5. September] Gearbest hat den Preis für die 128-GByte-Version im Rahmen einer Rabattaktion und dem Gutschein „GBMPPOCO“ auf 306,05 Euro gesenkt.
Xiaomi hatte das Pocophone F1 erst vor wenigen Tagen vorgestellt. Das 6,18 Zoll große Android-Smartphone wird von dem derzeit schnellsten Snapdragon-Prozessor 845 angetrieben und verfügt über 6 GByte RAM. Der Speicherplatz kann in beiden Modellen per microSD-Card erweitert werden. Alternativ lässt sich dieser für eine zweite SIM-Karte nutzen.
Damit der Snapdragon 845 möglichst lange Spitzenleistung liefert, hat Xiaomi im Pocophone F1 eine Flüssigkühlung integriert. Eine ähnliche Technik verwendet der chinesische Hersteller bereits für sein Gaming-Smartphone Black Shark. Der Akku bietet eine Kapazität von 4000 mAh und unterstützt mit dem mitgelieferten USB-C-Netzteil dank Quick Charge 3.0 eine schnelle Aufladung.
Um Kosten zu sparen, verwendet Xiaomi für das Pocophone F1 kein Alugehäuse. Stattdessen besteht die Rückseite entweder aus Polycarbonat oder aus Kevlar (Armoured Edition). Anders als bei seinen Flaggschiffmodellen stattet Xiaomi das Pocophone F1 mit einem 3,5-mm-Kopfhöreranschluss und einem microSD-Card-Slot aus. Auf NFC muss man allerdings verzichten, ebenso auf Staub- und Wasserschutz.
Auch in Sachen Kameraausstattung muss man Kompromisse eingehen. Zwar verfügt das Pocophone F1 über eine Dualkamera, aber diese ist technisch nicht auf dem Niveau wie sie in den teureren Xiaomi-Smartphones Mi 8 und Mi MIX 2S mit je zwei 12-Megapixel-Sensoren zu finden ist. Stattdessen besteht sie aus einem 12 Megapixel-Sensor mit f/1.9-Blende und einer 5-Megapixel-Variante mit f/2.0. Außerdem verzichtet sie laut Spezifikation auf eine optischen Bildstabilisierung. Dafür scheint das Kamera-Modell auf der Vorderseite mit 20 Megapixel Auflösung, die auch einen Portrait-Modus bietet, der im Mi 8 verbauten Modell zu entsprechen.
Das 6,18 Zoll große LCD-Display bietet eine Auflösung von 2246 x 1080 Pixel, was einer Pixeldichte von 403 ppi entspricht. Die Helligkeit liegt typischerweise bei 500 Nits, der Kontrast bei maximal 1500:1. Um die diversen Sensoren und Frontkamera unterzubringen, setzt Xiaomi am oberen Rand wie beim Mi 8 auf eine Displayaussparung (Notch). Dort ist unter anderen ein Infrarot-Sensor verbaut, der eine Entsperrung des Geräts über eine Gesichtserkennng ermöglicht. Das Ganze soll auch bei dunklen Lichtverhältnissen funktionieren. Die Notch lässt sich zwar ausblenden, dennoch steht deutlich weniger Platz für Benachrichtigungssymbole oder andere Anzeigen wie Akku-, WLAN- und Mobilfunkstatus, sowie Zeit und Datum zur Verfügung.
Ausgeliefert wird das Pocophone F1 mit der von Xiaomi angepassten Oberfläche MIUI 9.5. Später im Jahr soll ein Upgrade auf Android 9 und MIUI 10 ausgeliefert werden. Xiaomi konnte in Sachen Updates in der Vergangenheit durchaus überzeugen. Außerdem gestattet es offiziell die Entsperrung des Bootloaders, sodass auch alternative ROMs installiert werden können. Deren Entwicklung dürfte dank der zeitnahen Veröffentlichung des Kernel-Quellcodes nicht lange auf sich warten lassen.
Für Anwender, die Wert auf eine Smartphone mit hoher Performance legen, ist das Pocophone F1 für 329 Euro ein unschlagbares Angebot. Auch in Sachen Batterieausstattung kann das Xiaomi-Smartphone mit aktuellen High-End-Angeboten mithalten. Hinsichtlich der Kameraausstattung muss man hingegen mit Kompromissen leben. Auch der fehlende NFC-Support dürfte manche Anwender stören. Und auch die Displayaussparung ist nicht jedermanns Sache.
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