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Windows 10 Oktober-Update unterbricht Installation von Firefox und Chrome

Der verhältnismäßig geringe Verbreitungsgrad des eigenen Browsers ist Microsoft offenbar ein Dorn im Auge. Für Anwender, die unter der neuesten Insider-Version Windows 10 1809 Oktober-Update Build 17758 die Installation einer alternativen Surfhilfe starten, bekommen ein Popup angezeigt, das den Anwender darauf hinweist, dass Edge „sicherer“ und „schneller“ sei, als das, was man gerade installieren wolle.

Der Hinweis, dass Edge schneller als der vom Anwender für die Installation ausgewählte Browser ist, deckt sich mit der Realität nicht. Im Kurztest auf einem Surface Pro 3 erzielt Edge 18, der in Windows 10 1809 Oktober-Update vorinstalliert ist, im Browserbenchmark Speedometer 2.0 einen Wert von 30,6, während Chrome 56,8 Durchläufe pro Minute bei diesem Test schafft.

Hinweis vor Browserinstallation lässt sich abschalten

Die „Warnung“, die über den Prozess „Host der Store-Benutzoberfläche“ angezeigt wird, hängt offenbar mit einer neuen Funktion zusammen, die sich glücklicherweise unter Einstellungen – Apps – Installationsquellen deaktivieren lässt. Hier muss lediglich die standardmäßig voreingestellte Option „App- Vorschläge anzeigen“ auf „App-Vorschläge deaktivieren“ gestellt werden. Anschließend warnt Windows 10 nicht mehr, sobald ein alternativer Browser wie Chrome, Firefox oder Opera installiert wird.

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Die weiteren Optionen von „Installationsquellen“ wie „Warnen, bevor Store-fremde Apps installiert werden“ und „Nur Apps aus dem Store zulassen“ sprechen dafür, dass Microsoft damit wohl Sicherheitsinteressen verfolgt. Bisher aktivierte sich der Hinweis nur bei der Installation eines alternativen Browser, wenn dieser mit Edge heruntergeladen wurde. Kein Hinweis erfolgte, wenn beispielsweise Firefox mit Chrome downgeloaded wurde. Auch bliebt eine Warnung bei der Installation von Libre Office aus.

Ob Microsoft die Warnung bei der Installation von alternativen Browsers auch in der finalen Fassung von Windows 10 1809 Oktober-Update aktiviert oder sogar auf andere Anwendungen ausdehnt, bleibt abzuwarten.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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