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Apple gibt iOS 12 zum Download frei

Apple hat wie angekündigt die finale Version von iOS 12 zum Download freigegeben. Das Update ist Over the Air oder über die Multimediasoftware iTunes erhältlich und steht für iPhone 5S und neuer, alle iPad-Air- und iPad-Pro-Modelle, das iPad Mini 2, das iPad der fünften und sechsten Generation sowie den iPod Touch der sechsten Generation zur Verfügung. Apple verspricht vor allem neue AR-Funktionen und auch für ältere iOS-Geräte eine bessere Performance.

Von den Leistungsvorteilen sollen alle unterstützten Geräte ab iPhone 5S und iPad Air profitieren. Apps sollen im Vergleich zu iOS 11 bis zu doppelt so schnell starten, wenn mehrere Apps auf einem Gerät gleichzeitig genutzt werden. Bei der Kamera soll sich die Startzeit um bis zu 70 Prozent reduzieren. Auch die Tastatur soll 50 Prozent schneller angezeigt werden und nun auch schneller auf Texteingaben reagieren.

Neu ist auch der Support für ARKit 2, Apples Programmierschnittstelle für Augmented Reality. Entwicklern stellt Apple nach eigenen Angaben neue Werkzeuge zur Erkennung realer Objekte zur Verfügung. Außerdem soll es nun möglich sein, Bilder zu verfolgen, die sich im Raum bewegen. AR-Objekte lassen sich zudem in zahlreichen Apps integrieren, wie News, Safari und Dateien und per iMessage und Mail teilen.

Mit „Maßband“ steht eine neue AR-App zum Vermessen von Objekten und Räumen zur Verfügung. Rechteckige Objekte soll die App sogar automatisch vermessen. Auf anderen Objekten müssen zuerst Linien gezeichnet werden, die die App dann erfasst und vermisst.

iOS 12 soll Nutzern aber auch helfen, die Zeit, die sie mit ihren iPhones und iPads verbringen, besser zu kontrollieren. „Bildschirmzeit“ zeigt die mit Apps verbrachte Zeit an und informiert auch über die Nutzung innerhalb verschiedener App-Kategorien. App-Limits wiederum erlauben es, festzulegen, wieviel Zeit man mit Apps oder auf Websites verbringen darf – Eltern können auch Limits für ihre Kinder festlegen.

Weitere Änderungen betreffen Apps wie Fotos, Kamera, Mitteilungen und den Sprachassistenten Siri. So soll die Kamera die Erfassung von QR-Codes vereinfachen und den Portraitmodus verbessern. In der Nachrichten-App stehen zusätzliche Animojis sowie die neuen Memojis zur Verfügung, die Nachrichten mithilfe von Figuren persönlicher und ausdrucksfähiger machen sollen.

Siri unterstützt nun Kurzbefehle, mit denen sich Aufgaben unterstützuten Apps erledigen lassen. Die Kurzbefehle werden über die jeweilige App mit der Funktion „Zu Siri hinzufügen“ definiert oder in den Einstellungen für Siri und Suchen. Außerdem können Nutzer nun die Taschenlampe per Siri Ein- und Ausschalten und dem Assistenten Fragen zu Prominenten und Lebensmitteln stellen.

Eine vollständige Liste aller neuen Funktionen und Änderungen hält Apple in seinem Support-Bereich bereit. Demnach verbessert iOS 12 auch Datenschutz und Sicherheit. Unter anderem haben Werbetreibende nun weniger Möglichkeiten, iOS-Geräte eindeutig zu identifizieren. In den Einstellungen zeigt iOS 12 unter Passwörter und Accounts zudem nun wiederverwendete Passwörter an.

Vor einem Umstieg auf iOS 12 sollten Nutzer entweder per iCloud oder per iTunes-Software ein vollständiges Backup ihres Geräts erstellen. Over the Air lässt sich das Update in den allgemeinen Einstellungen unter dem Punkt Softwareupdate anstoßen. Alternativ sollte iTunes nach einem Update auf die Version 12.9 den Umstieg auf iOS 12 vorschlagen.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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