Die Linux-Community hat im Nachgang zum überraschenden Rückzug von Linus Torvalds einen Verhaltenskodex für Programmierer vorgestellt, die am Linux-Kernel arbeiten. Er soll den bisher gültigen Code of Conflict ersetzen, der Regeln für die Beilegung von Streitigkeiten enthielt und offenbar wenig zu einem guten Umgangston beitrug.
„Im Interesse der Förderung eines offenen und einladenden Umfelds verpflichten wir uns als Mitwirkende, die Teilnahme an unserem Projekt und unserer Gemeinschaft zu einer belästigungsfreien Erfahrung für alle zu machen, unabhängig von Alter, Körpergröße, Behinderung, ethnischer Herkunft, Geschlechtsmerkmalen, geschlechtsspezifischer Identität und Ausdruck, Erfahrungsstand, Bildung, sozioökonomischem Status, Nationalität, persönlichem Aussehen, Rasse, Religion oder sexueller Identität und Orientierung“, heißt es im neuen Verhaltenskodex .
Als Beispiele für erwünschtes Verhalten nennt der Kodex einen respektvollen Umgang mit anderen Standpunkten, eine dankbare Akzeptanz von konstruktiver Kritik und Empathie für andere Mitglieder der Community. Unerwünscht sind indes beleidigende und herabwürdigende Kommentare, persönliche oder politische Angriffe oder gar die Veröffentlichung vertraulicher Informationen wie Anschriften.
Als Vorlage für den Verhaltenskodex diente der Contributor Covenant, ein Verhaltenskodex der Open-Source-Community, der auch von Projekten wie Eclipse, Kubernetes und Rail benutzt wird. Allerdings ist der Contributor Covenant nicht unumstritten in der Linux-Community. Er soll von sogenannten Social Justice Warriors, also Aktivisten, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen, für ihre Zwecke missbraucht sowie zur Zensur Andersdenkender missbraucht werden.
Zweifel an den Verhaltensregeln gehen allerdings auch noch in eine andere Richtung. So kommentiert beispielsweise der Entwickler Sage Sharp, der die Linux-Community aufgrund der seiner Meinung nach vergifteten Stimmung verlassen hatte, per Twitter: „Die eigentliche Bewährungsprobe ist, ob die Gemeinschaft, die Linus Torvalds unterstützt und sein Recht auf verbalen Missbrauch geschützt hat, ändern wird. Linus muss nicht nur sich selbst ändern, sondern auch die Linux-Community muss sich ändern.“
Am Sonntag hatte Torvalds angekündigt, sich bis auf weiteres aus der Entwicklung des Linux-Kernels zurückziehen. Er sei jedoch nicht ausgebrannt, sondern habe eigenes Fehlverhalten erkannt. Konkret räumte er unter anderem persönliche Beleidigungen ein. Während seiner Auszeit will er mit professioneller Unterstützung nun sein Verhalten ändern.
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