Microsoft streicht mit Oktober-Update Funktionen aus Windows 10

Das kommende Funktionsupdate für Windows 10 auf Version 1809 – auch als Windows 10 1809 Oktober-2018-Update bezeichnet – bringt nicht nur zahlreiche Neuerungen, es läutet auch das Ende bekannter Funktionen und Apps ein oder streicht diese gar bereits vollständig. Betroffen sind unter anderem das Snipping Tool und die Datenträgerbereinigung.

„Jedes Windows-10-Release fügt neue Funktionen hinzu; gelegentlich entfernen wir aber auch Features und Funktion, normalerweise, weil wird eine bessere Option hinzugefügt haben“, teilte Microsoft mit.

Mit Windows 10 Version 1809 stellt Microsoft nun die Weiterentwicklung des Snipping Tools für die Erstellung von Screenshots ein. Als Ersatz bringt das Update die App Snip & Sketch, die einen größeren Funktionsumfang bietet. Allerdings ist das Snipping-Tool gerade wegen seiner wenigen Funktionen und deswegen einfachen Bedienung bei vielen Nutzern sehr beliebt. Deswegen wird es auch nicht sofort aus Windows 10 entfernt.

Auch der OneSync-Service hat laut Microsoft keine Zukunft. Er war bisher für die Synchronisation von Daten für die Apps Mail, Kalender und Kontakte verantwortlich. Diese Aufgabe übernimmt nun die Outlook-App. Zudem fällt die Programmierschnittstelle Companion Device weg, die per Bluetooth-Verbindung das Entsperren eines PCs mit dem Smartphone ermöglichte. Microsoft zufolge stieß die Funktion bei Partner auf zu wenig Interesse.

Mit dem Update auf Windows 10 1809 verschwindet zudem die Phone Companion App (Begleiter für Telefon). Ihre Funktionen finden sich künftig in der Einstellungen-Apps unter dem Punkt „Telefon“. Die Trusted Platform Module Management Konsole ist indes künftig keine eigenständige App mehr, sondern ein Bestandteil des Windows Defender Security Center. Die Hologram-App wiederum wird in den Mixed Reality Viewer integriert.

Darüber hinaus stuft Microsoft mit dem Herbst-Update die Datenträgerbereinigung als „veraltet“ ein. Diesen Schritt kündigte das Unternehmen bereits im August in einem Blogeintrag an, der neue Funktionen von Storage Sense (Speicheroptimierung) beschreibt – dem offiziellen Nachfolger der Datenträgerbereinigung. „Wir behalten das Disk Cleanup Tool aus Kompatibilitätsgründen. Es gibt einen keinen Grund zur Sorge, dass die Funktionen der Speicheroptimierung über das hinausgehen, was die alte Datenträgerbereinigung bietet“, teilte Microsoft mit.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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