Google hat mit dem vor rund zwei Wochen veröffentlichten Update auf Chrome 69 eine neue Funktion eingeführt, ohne seine Nutzer explizit darüber zu informieren. Sobald sie sich nämlich in Chrome bei irgendeinem Google-Dienst anmelden oder abmelden, werden sie auch automatisch im Google-Browser angemeldet oder abgemeldet.
Die Anmeldung in Chrome erlaubt es Google aber auch, diese Daten einem bestimmten Gerät beziehungsweise Browser zuzuordnen. Google betonte jedoch in einem Tweet, dass die automatische Anmeldung in Chrome nicht automatisch die Synchronisierung lokaler Daten mit Googles Servern startet. Dies müsse der Nutzer vorher bestätigen.
Darüber hinaus begründet Google die Einführung der Funktion mit einem besseren Datenschutz. Sobald mehrere Personen denselben Chrome-Browser verwendeten, aber nur eine Person mit ihrem Konto in Chrome angemeldet sei, würden die Daten aller Nutzer mit Googles Servern synchronisiert. Die Anmeldung jedes Nutzers wiederum habe zur Folge, dass nur die eigenen Daten übermittelt würden.
Allerdings kritisiert der Kryptografieexperte Matthew Green, Professor an der Johns Hopkins University, dass das neue Chrome User Interface in Bezug auf die Anmeldung irreführend ist. Es sei nicht mehr klar erkennbar, ob der Nutzer angemeldet sei oder nicht oder welchen Button er anklicken müssen, um die Synchronisation zu starten.
Greens Kritik sowie die Diskussionen in Sozialen Medien sind inzwischen sogar im Google-Hauptquartiert in Kalifornien angekommen. Google-Mitarbeiter erklärten gegenüber Green, man werde die Datenschutzrichtlinie von Chrome überarbeiten, um auf das neue Anmeldeverhalten des Browsers hinzuweisen.
Derzeit ist es noch möglich, das neue Anmeldeverhalten zu deaktivieren. Hierzu gibt man in der Adressleiste chrome:flags ein und stellt die Option „Identity consistency between browser and cookie jar“ auf „Disabled“. Nach einem Neustart von Chrome ist die Anmeldungskoppelung von Google-Diensten und Chrome ausgeschaltet.
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