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Batterielaufzeit: iPhone XS schlechter als iPhone X

In der Akkulaufzeit bleibt das iPhone XS nicht nur hinter den besten konkurrierenden Android-Smartphones zurück, sondern auch hinter dem Vorgänger iPhone X aus dem letzten Jahr. Das ergaben Tests, die Tom’s Guide unter identischen Bedingungen durchführte. Dazu gehörten kontinuierliches Websurfen mit gleichbleibend hellem Bildschirm und einer LTE-Verbindung mit optimaler Signalstärke im Netz von T-Mobile USA.

Während das größere und mit einer leistungsfähigeren Batterie ausgestattete iPhone XS Max 10 Stunden und 38 Minuten durchhielt, schaffte das iPhone XS demnach nur 9 Stunden und 41 Minuten – und blieb damit leicht unter dem Durchschnitt der Smartphone-Kategorie. Das iPhone X hielt beim selben Testverfahren noch 10 Stunden und 49 Minuten durch – Apple aber hatte für das iPhone XS eine 30 Minuten längere Akkulaufzeit zugesagt.

Damit können beide iPhones zwar manche Android-Geräte überflügeln, bleiben aber aber auf deutlichem Abstand zu anderen konkurrierenden Android-Flaggschiffen. Schon Googles Pixel 2 XL schaffte mehr als 12 Stunden und das Huawei P20 Pro sogar über 14 Stunden. Mit seinem 4000-mAh-Akku hielt das Galaxy Note 9 gute 11 Stunden und damit fast 40 Minuten länger als das iPhone XS Max durch.

Röntgenaufnahme des iPhone X (links), iPhone XS (MItte) und iPhone XS Max zeigt den einteiligen L-förmigen Akku des iPhone XS (Bild: iFixit)

Schon bei der iPhone-XS-Zerlegung durch die Reparaturspezialisten von iFixit fiel die geringere Akkukapazität im Vergleich zum iPhone X auf, offenbar bedingt durch eine veränderte Bauweise. Im iPhone XS steckt ein neuer L-förmiger Akku, der nur noch aus einem statt zwei Stromspeichern besteht – und dafür eine auch als Notch bezeichnete Aussparung besitzt. Die Aussparung hat laut iFixit technische Gründe, um Belastungen durch die übliche thermische Ausdehnung zu vermeiden, scheint aber auch für die von 2716 mAh um 2,2 Prozent auf 2659 mAh verringerte Akkukapazität verantwortlich zu sein.

Für einen Ausgleich könnte eigentlich der A12-Bionic-Chip aus der 7-Nanometer-Fertigung in der neuen iPhone-Generation sorgen, der neben zwei Performance-Kernen für komplexe Rechenaufgaben vier Effizienz-Kerne für alltägliche und weniger fordernde Kerne bereithält. Der iPhone-Hersteller gibt für die Effizienz-Kerne bis zu 50 Prozent weniger Energieverbrauch im Vergleich zum A11 Bionic an. Darüber hinaus sollte auch das aktualisierte Betriebssystem iOS 12 mit einer verbesserten Energieverwaltung aufwarten.

Auch Scott Stein bemängelte im CNET-Test von iPhone XS die in der praktischen Nutzung nicht eingehaltenen Versprechen hinsichtlich der Akkulaufzeiten. „Persönlich würde ich aber einen Millimeter Dicke für eine längere Akkulaufzeit opfern“, schrieb der Tester und empfahl Kaufinteressenten, auf das günstigere iPhone XR zu warten, das erst Ende Oktober in den Handel kommt: „Interessanterweise hält das dickere iPhone XR laut Apple länger durch als die beiden XS-Handys.“

ZDNet.de Redaktion

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