Das von der Huawei-Tochter Honor auf der IFA 2018 angekündigte Magic 2 wird möglicherweise als erstes Smartphone weltweit den Werkstoff Graphen verwenden. Wie GizmoChina berichtet, soll Xiong Junmin, Vice President bei Honor, bestätigt haben, dass das Gerät eine Graphen-basierte Technik benutzen wird. Dabei könnte es sich um einen Lithium-Ionen-Akku mit einer Graphen-Kühlung handelt, der höhere Betriebstemperaturen erlaubt.
Eine Graphen-Technik für Akkus stellte Huawei jedoch schon 2016 vor, und zwar genau mit dem Ziel, höhere Betriebstemperaturen zu erreichen. Einer Pressemitteilung zufolge sollen Huaweis Graphene-Assisted High Temperature Lithium-Ionen-Akkus bei einer Umgebungstemperatur von 60°C noch funktionieren – 10°C mehr als bei herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus.
Alternativ könnte Honor der Werkstoff dem Bericht zufolge aber auch zur Kühlung des Smartphones einsetzen. Leistungsfähige Mobilprozessoren erzeugen trotz ihrer hohen Effizienz bei leistungshungrigen Anwendungen wie Spielen Abwärme, die in der Regel über das Gehäuse abgeleitet wird. Das kann zu einer unangenehmen Erhitzung des Gehäuses führen. Einige Hersteller setzen deswegen auf passive Kühllösungen, um die Gehäusetemperaturen niedrig zu halten. Samsung hat beispielsweise eine Flüssigkeitskühlung in das Galaxy Note 9 integriert. Graphen biete an der Stelle den Vorteil, dass es günstig und dünner sei und ein dünnes Gehäuse ermögliche.
Bisher sind nur wenige technische Details des Honor Magic 2 bekannt. Der erste Ausblick auf der IFA 2018 enthüllte vor allem ein rahmenloses Display und einen Schiebemechanismus für die Frontkamera. Darüber hinaus soll das Geräte über einen im Display integrierten Fingerabdruckscanner und Huaweis neues Flaggschiff-SoC Kirin 980 verfügen. Die offizielle Präsentation findet am 26. Oktober statt.
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