Intels Interims-CEO Bob Swan hat Anlegern und auch Kunden versichert, dass das Unternehmen in der Lage ist, ausreichend PC-Chips zu liefern, um die im Juli angekündigten Umsatzziele für das Geschäftsjahr 2018 zu erreichen. In einem am Freitag veröffentlichten Brief beschreibt Swan Maßnahmen, die das Unternehmen nach dem unerwarteten Wachstum des PC-Markts im zweiten Quartal ergriffen hat. Zudem räumt er ein, dass die positive Entwicklung der PC-Verkäufe Intels Chipfertigung unter Druck gesetzt habe.
Zuletzt hatte jedoch unter anderem CNBC unter Berufung auf J.P. Morgan berichtetet, dass sich die Verzögerung bei der Umstellung auf die 10-Nanometer-Fertigung negativ auf Intels Produktionskapazitäten auswirkt. Zudem soll AMD noch in diesem Jahr oder sonst spätestens im kommenden Jahr zumindest im Bereich Consumer-PCs seinen Anteil am Prozessormarkt von 10 auf 30 Prozent aufbauen.
Swan zufolge konzentriert sich Intel zur Erreichung seiner Umsatzziele nun auf die Fertigung von besonders leistungsfähigen Xeon- und Core-Prozessoren. Die Verfügbarkeit von Prozessoren sei „zweifelsohne knapp, vor allem im Einstiegsbereich des Markts“, merkte Swan zudem an.
Als Gegenmaßnahme investiere Intel eine weitere Milliarde Dollar in die 14-Nanometer-Produktion an den Standorten Oregon, Arizona, Irland und Israel. Damit erhöhten sich die Investitionen im laufenden Geschäftsjahr auf den Rekordwert von 15 Milliarden Dollar.
Zudem betonte Swan, dass Intel Fortschritte bei der 10-Nanometer-Fertigung mache. „Die Ausbeute verbessert sich und wir gehen weiter von einer Massenfertigung im Jahr 2019 aus“, heißt es weiter in dem Brief. Ursprünglich wollte Intel schon 2015 die Fertigung von 10-Nanometer-Prozessoren aufnehmen. Im April räumte das Unternehmen jedoch ein, dass die 10-Nanometer-Fertigung aufgrund einer geringen Ausbeute erst 2019 starten wird.
Anleger nahmen den Brief offenbar positiv auf. Den Freitag schloss die Intel-Aktie mit einem Kursgewinn von 1,41 Dollar oder 3.07 Prozent ab. Mit 47,29 Dollar notierte das Papier zum Börsenschluss fast genau in der Mitte der 52-Wochen-Preisspanne. Im nachbörslichen Handel gab der Preis allerdings wieder um 1,46 Prozent oder 0,69 Dollar nach.
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