Datenschutz wird immer wichtiger. Denn die Anforderungen auf diesem Gebiet, nicht zuletzt durch den Gesetzgeber, steigen. So müssen Unternehmen gemäß der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) jederzeit auf alle personenbezogenen Daten in ihren Beständen Zugriff haben, sie müssen wissen, wo sie sich befinden und garantieren, dass sie nicht verloren gehen oder in falsche Hände geraten.
Viele Unternehmen haben auf diesem Gebiet Schwierigkeiten. HPE stellte Untersuchungen bei rund 2000 Unternehmen an, die als Kunden für HPE-Produkte in Frage kamen. Dabei gab die Hälfte der Befragten an, viel zu lange für einzelne Backup-Aufgaben zu brauchen. Einige Kunden, 50 Prozent benötigten für spezifische Backup-Jobs bis zu vier Tagen – ein Unding in einer Zeit, in der dank 24*7-Betrieb die einstmals üblichen Backup-Fenster zunehmend der Vergangenheit angehören. Vielmehr soll der Betrieb weiterlaufen, auch wenn im Hintergrund Daten gesichert werden – ohne die Korrektheit des Gesamtdatenbestands etwa durch Backup-bedingte Lücken zu korrumpieren.
Doch auch letzteres ist keinesfalls selbstverständlich. Fast 40 Prozent der durch HPE Befragten konstatierten eine Rate fehlerhafter Backups (Backup Failure Rate) von mehr als fünf Prozent. Und dies kann teuer werden. Denn nach einer Erhebung, die HPE-Partner Veeam durchführte, gaben drei von vier Befragten an, schon einmal Datenverluste erlitten zu haben. Und dies bei Gesamt-Durchschnittskosten von rund 20 Millionen Dollar pro Vorfall – eingerechnet sämtliche Aufräum- und Daten-Wiederbeschaffungsmaßnahmen sowie die mit derartigen Zwischenfällen verbundene Rufschädigungen und deren Konsequenzen. Es gibt also viele Gründe, in eine zeitgemäße Lösung für die Datensicherung zu investieren. Eine solche Lösung sollte mit den heranbrandenden Datenmassen – IDC spricht von Wachstumsraten um die 30 Prozent jährlich – genauso wenig Schwierigkeiten haben wie mit Cloud-Integration, schrumpfenden Backup-Fenstern und anderen aktuellen Gegebenheiten.
Aktuelle Hardware, größere Kapazitäten, flexible Connectivity
Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die Nutzung aktueller und gleichzeitig bewährter Hardware. Das NexGen StoreOnce-Gen4-Portfolio zur Sicherung von Block- und Filedaten basiert deswegen durchgehend auf mit Intels neuesten Prozessoren ausgerüsteten Gen10-ProLiant-Servern. Backup-Hardware sollte zudem angemessen günstige und hochvolumige Speichermedien nutzen. Deshalb arbeiten die Storage-Systeme Disk-basiert. Disks mit Kapazitäten bis zu 8 TByte werden unterstützt. Bei der Ein-/Ausgabe bieten die StoreOnce Systeme optimale Flexibilität: Kunden können zwischen Kombikarten mit 10/25 Gbit/s SFP-Modulen und 16 oder 32 Gbit/s Fibre Channel wählen.
Die aktuelle Next Gen HPE StoreOnce Serie von Hardwaresystemen umfasst fünf Modelle vom Einsteigersystem 3620 mit bis zu 31,5 TByte inline dedupliziertem und komprimiertem Disk-Speicher bis zum Spitzenmodell 5650, das die bisherigen Systeme 5500 und 6600 ablöst und bis zu 1,7 PByte lokalen Speicher für deduplizierte und komprimierte Daten vorhält. Die verfügbare Storage skaliert mit dem Bedarf und wurde je nach Modell bei der neuen Generation von StoreOnce um bis zu 132 Prozent erhöht. Replikationskompatibilität mit früheren und zukünftigen StoreOnce-Modellen ist gegeben.
Über das integrierte Catalyst-API sind Backup-Leistungen zwischen 14 und 47 TByte pro Stunde je nach Gerätetyp möglich. Mit Catalyst können Daten auch unveränderbar gespeichert werden, um Compliance-Anforderungen gerecht zu werden. Und schließlich ermöglicht die Software die Tape-Emulation auf StoreOnce.
Deduplikation und Kompression sind im Preis inbegriffen. Dabei schafft die neue StoreOnce-Generation mindestens Reduktionsraten von 10:1, es sind aber auch schon Raten von 30:1 bei geeignetem Datenmaterial mit dem von HP Labs selbst entwickelten Algorithmus erreicht worden. HPE garantiert bei Deduplizierungs/Kompressionsraten schlechter als 20:1 die kostenfreie Lieferung eines entsprechend größeren Speichersystems.
Unkomplizierter Zugriff auf Cloud-Storage
Noch stärker erhöht sich die verfügbare Kapazität, wenn StoreOnce mit Cloud-Bank-Lizenzen gekoppelt wird. Mit Cloud Bank lassen sich Daten auf Cloud-Storage mit S3-Schnittstelle hinterlegen. Ein gängiges Beispiel für die Nutzung dieser Funktion ist die Replikation von bereits volumenreduzierten Backup-Daten in der Cloud. Dabei müssen Kunden Cloud Bank nur für die Datenmengen lizenzieren, die sie tatsächlich in der Cloud speichern.
Die Softwareversion der StoreOnce-Lösungen, VSA (virtual Storage Appliance), kommt ebenfalls in einer neuen Ausgabe – diesmal mit einem Wizard, der die Installation und Initialisierung erheblich erleichtert. VSA ist derzeit für VMware und Hyper-V verfügbar. Jede VMware-kompatible Hardware kann als Basis dienen. Neu bei VSA ist ein feiner granulierendes Lizenzmodell: Beginnend bei 4 TByte können Kunden Volumen in 1-TByte-Schritten bis 500 TByte lokalem Speichervolumen pro Instanz hinzukaufen. Die Vorversion unterstützte nur 4, 10, 20, 32 oder 50 TByte pro VSA-Instanz, es handelt sich also um eine Verzehnfachung des lokalen Speichervolumens in komprimierter und deduplizierter Form.
Die Zahl der Backup-Targets, ihre Kapazität und Leistung lassen sich frei definieren. Mehrere VSA-Lizenzen lassen sich über einen Lizenzserver einfach und von einem Punkt aus verwalten. Wer zusätzlich CloudBank nutzt, kommt auf eine mögliche Cloud-Erweiterung in Höhe des doppelten lokalen Speichervolumens. Mit anderen Worten: Die Volumina entsprechen in jeder Hinsicht den Anforderungen von Unternehmen aller Größenklassen – vom datenintensiven Mittelständler bis zum international agierenden Enterprise. Kunden haben 90 Tage Zeit, sich unverbindlich von den Vorteilen des VSA Produkts überzeugen zu lassen.
Disaster Recovery direkt in der Cloud
Neu ist auch, dass sich die VSA-VM (virtuelle Maschine) direkt in der Public Cloud installieren lässt. Da VSA sogenannte self-contained Replikationen beziehungsweise Backups erzeugt, die die nötigen Metadaten mit enthalten, können die Systeme im Notfall direkt in der Cloud wieder hochgefahren werden. Dieses Vorgehen erspart unter Umständen den dauerhaften Betrieb eines Disaster-Recovery-Rechenzentrums mit millionenschweren Kosten.
Hohe Leistung sollte mit einfacher Bereitstellung und übersichtlichem, leicht zu erlernendem Management gekoppelt sein. Deshalb sind die Lizenzen für die Catalyst-Storage-Software und für die Datenreplikation bereits im Preis eingeschlossen. Auch die Benutzeroberfläche wurde erneuert und sieht nun über das gesamte HPE Storage Portfolio hinweg gleich aus. Der Zugriff auf StoreOnce funktioniert jetzt rollenbasiert. Wenn also ein wichtiger Mitarbeiter ausfällt, ist das keine Katastrophe mehr, denn ein anderer mit derselben Funktion kann seine Aufgaben am Gerät ohne weiteres übernehmen. Fünf interne Rollen mit unterschiedlich tiefen Zugriffsrechten sowie eine weitere Rolle für den externen Support stehen zur Verfügung. Ein Manager kann über Remote-Verbindung oder direkt durch Anbringen von Tastatur und Bildschirm an einem StoreOnce System bis zu 20 StoreOnce-Backup-Targets gleichzeitig über eine Oberfläche verwalten. Nach Absprache unterstützt HPE sogar Systemumgebungen mit bis zu 100 StoreOnce-Geräten. Insgesamt reduziert sich durch diese Neuerungen der Zeitbedarf für das Management auf ein Zwanzigstel.
Zeitsparende Sicherungsmethode für 3Par und Nimble
Besondere Vorteile bietet die Nutzung von StoreOnce, , wenn Kunden als Primärspeicher HPE 3PAR mit der auf diesen Systemen vorgehaltenen Software Recovery Manager Central (RMC) verwenden. Ab Dezember, wenn die RMC-Version 6.0 verfügbar ist, gilt dies auch für HPE Nimble Storage. Denn RMC managt Snapshots auf den besagten Primärspeichern. Es erzeugt gerade für geschäftskritische, komplex Anwendungen wie Oracle oder SAP Applikations-konsistente Snapshot-Kopien, die bis zu viertelstundenweise erzeugt werden können. Dabei werden lediglich die gegenüber dem letzten Snap veränderten Daten direkt auf StoreOnce geschrieben – ohne Umweg über die RMC-VM, einen Backup- oder Medienserver. Ein dedizierter Host Bus Adapter ist für die RMC-VM ebenfalls nicht mehr nötig. Auch Speicherraum muss für die Snapshots nicht vorreserviert werden. Das kann insbesondere das Backup und Restore von Applikationen mit üblicherweise sehr zeitraubendem Backup, etwa SAP HANA, um mehr als das Zwanzigfache beschleunigen, das Restore um das 15fache. Beim Restore wird der Snapshot direkt auf dem Array aktiviert.
Allerdings ersetzt diese Lösung nicht alle Funktionen einer spezialisierten Backup-Software. Demgegenüber steht das Tempo, das dabei hilft, die Anforderungen der kontinuierlichen Verfügbarkeit zu erfüllen, ohne gleichzeitig die Risiken von Datenverlusten ins Unermessliche steigen zu lassen. Auch herausfordernde SLAs hinsichtlich der Backup-Häufigkeit und des Zeitfensters für Bacukps lassen sich so einhalten.
Fazit
Mit der vierten Generation der StoreOnce Serie von Backupprodukten einschließlich der Softwareversion VSA und der Integration mit CloudBank gibt es eine Lösung, die den Geschwindigkeits- und Kapazitätsproblemen bisheriger Backup-Lösungen entgegentritt. Gleichzeitig verringert StoreOnce den Managementaufwand um Größenordnungen. So können Unternehmen auch neuen Herausforderungen durch steigende Compliance-Anforderungen und immer mehr Daten, deren Bedeutung fürs Unternehmen zudem kontinuierlich steigt, gelassen entgegensehen.