Google hat ein großes Update für seine Kartenanwendung Maps angekündigt. Es wird ab sofort schrittweise weltweit an Nutzer der mobilen Maps-App für Android und iOS ausgerollt. Neu sind unter anderem Funktionen, die sich an Berufspendler richten und die täglichen Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz erleichtern sollen.
Dafür führt Google einen neuen Tab „Pendeln“ ein. „Heute führen wir neue Funktionen in Google Maps ein, die Ihnen helfen, die Kontrolle über Ihre täglichen Fahrten zu übernehmen – damit Sie vorausplanen, sich auf die unvermeidlichen Störungen vorbereiten und sie möglicherweise ganz vermeiden können“, schreibt Ramesh Nagarajan, Group Product Manager für Google Maps, in einem Blogeintrag.
Laut Daten, die Google in Nordamerika gesammelt hat, kann sich der Weg zum Arbeitsplatz in Spitzenzeiten um bis zu 60 Prozent verlängern. Nutzer in der Region sollen zudem pro Monat einen Tag nur mit Pendeln verbringen, was sich im Lauf des Jahres zu einem „Urlaub“ von fast zwei Wochen summieren soll. Die täglichen Fahrten zum Arbeitsplatz führten zudem zu unerwünschtem Stress und wirkten sich oftmals auch negativ auf den Rest des Tages aus.
Im Tab „Pendeln“ informiert Google deswegen nun über zu erwartende Verspätungen, die anhand von Live-Verkehrsdaten errechnet werden. Nutzer können aber auch eine alternative Route wählen. Auf Android-Geräten soll Maps zudem Benachrichtigungen über mögliche Verspätungen oder Verkehrsstörungen nahezu in Echtzeit einblenden.
Darüber hinaus unterstützt Maps Routenplanungen für Pendler, die verschiedene Verkehrsmittel kombinieren und Teilstrecken möglicherweise sogar zu Fuß zurücklegen. „Hier finden Sie hilfreiche Informationen darüber, wann Sie abfahren sollten und für jede Etappe Ihrer Strecke: Sie wissen, ob es auf Ihrer Fahrt Verkehr gibt, wann der nächste Zug abfährt und wie lange es dauert, vom Bahnhof zum Büro zu gehen. Wir erledigen die Arbeit für Sie und berücksichtigen diese automatisch in Ihrer erwarteten Ankunftszeit, damit Sie genau voraussehen können, wann Sie mit der Arbeit beginnen werden“, heißt es weiter in dem Blogeintrag.
In 80 Regionen weltweit zeigt Maps außerdem in Echtzeit den Streckenverlauf von Öffentlichen Verkehrsmitteln an. Nutzer sollen so abschätzen können, ob sie ihren Bus oder ihre Bahn noch erreichen können oder nicht. In Sydney liefert eine Zusammenarbeit mit dem lokalen Nahverkehrsunternehmen sogar Informationen zur Auslastung von Bus und Bahn – Nutzer wissen also schon auf dem Weg zu ihrem Verkehrsmittel, ob sie noch einen Sitzplatz ergattern können oder nicht.
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