Windows 10 Oktober-2018-Update: Nutzer berichten von gelöschten Dateien

Bei einigen Nutzern hat das Upgrade auf Windows 10 Version 1809 offenbar sehr unerwünschte Nebenwirkungen. Wie MSPoweruser berichtet, löscht das Update unter Umständen persönliche Dateien wie Fotos und Musik. Beschwerden finden sich unter anderem bei Reddit, Twitter und in Microsofts Community-Forum.

Ein Nutzer namens Robert Ziko gibt an, 220 GByte Daten verloren zu haben. „Ich habe gerade mein Windows mit dem Oktober Update (Version 1809) aktualisiert. Es hat alle meine Dateien aus 23 Jahren gelöscht, insgesamt 220 GByte. Das ist unglaublich. Ich nutze Microsoft-Produkte seit 1995 und noch nie zuvor ist mir so etwas passiert“, schreibt er im Microsoft-Forum.

Die fraglichen Dateien befanden sich demnach im Ordner Dokumente. Der früher als „Eigene Dateien“ bezeichnete Systemordner sei zwar immer noch vorhanden, aber nun ohne Inhalt. Allerdings stand Ziko nach eigenen Angaben eine zwei Monate alte Datensicherung zur Verfügung, sodass sich sein tatsächlicher Datenverlust auf besagte zwei Monate beschränkt.

Ein Windows-10-Nutzer will indes eine mögliche Ursache gefunden haben. Demnach sind nur Dateien betroffen, die sich im Nutzerverzeichnis Dokumente befinde und nicht mit OneDrive abgeglichen werden.

Allerdings scheinen sich die Berichte auf Nutzer in den USA zu beschränken. Bei mehreren Testsystemen von ZDNet verlief das Upgrade reibungslos. Es wurden keinerlei Dateien entfernt, egal ob auf OneDrive oder nur lokal gespeichert.

Einige Nutzer sehen sich beim Upgrade indes mit einem Treiberproblem konfrontiert. Bei ihnen scheitert die Installation des Oktober-Updates aufgrund eines inkompatiblen Audio-Treibers von Intel. Betroffen ist der Treiber intcaud.sys in den Versionen 10.25.0.3 bis 10.25.0.8. Betroffene Kunden sehen eine Warnmeldung.

In einem Knowledge-Base-Artikel empfiehlt Microsoft, die Warnung zu beachten und das Update zu verschieben. Darüber hinaus soll betroffenen Systemen das Update nun nicht mehr angeboten werden, bis ein aktualisierter Gerätetreiber von Intel installiert wurde. Auch von einem manuellen Update rät Microsoft ab.

Nutzer, die nicht warten wollen, bis ein neuer Treiber über Windows-Update verteilt wird, können den aktuellen Intel-Grafik-Treiber mit der Version 24.20.100.6286 oder neuer installieren. Er enthält den fehlerbereinigten Audiotreiber mit der Version 10.25.0.10. Intel rät vor allem Besitzern von Skylake-Prozessoren (6. Core-i-Generation), den Treiber vor dem Upgrade auf Windows 10 Version 1809 zu aktualisieren.

Darüber hinaus sollten Nutzer beachten, dass das mit dem Upgrade installierte Build 17763.1 einen Fehler enthält. Er führt dazu, dass der Task-Manager unter Umständen die CPU-Auslastung nicht korrekt anzeigt. Wahrscheinlich wird Microsoft den Fehler schon mit dem nächsten kumulativen Update, das am kommenden Patchday erscheinen sollte, beseitigen.

HIGHLIGHT

Report: State of Digital Transformation EMEA 2019

Zu den größten Hürden der digitalen Transformation zählen der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten und Anwendungen, die Nutzung unsicherer Netzwerke und nicht verwalteter Geräte. Das geht aus dem Report „State of Digital Transformation EMEA 2019“ von Zscaler hervor. Jetzt den vollständigen Report herunterladen!

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

2 Tagen ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

2 Tagen ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

3 Tagen ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

3 Tagen ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

3 Tagen ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

3 Tagen ago