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Chrome für Android stellt Support für Jelly Bean ein

Nutzer älterer Android-Geräte, auf denen noch die Version 4.1 bis 4.3.1 läuft, haben in Kürze einen weiteren Grund, sich nach einem neuen Smartphone oder Tablet umzusehen. Google plant offenbar, Android Jelly Bean aus der Liste der OS-Versionen zu streichen, die von seinem Browser Google unterstützt wird.

Wie die XDA Developer berichten, soll das für Chrome benötigte API-Level angehoben werden. Einem Beitrag zum Quellcode von Chromium, der Open-Source-Version von Chrome, ist demnach zu entnehmen, dass künftig mindestens die Version 4.4 KitKat auf einem Android-Gerät vorhanden sein muss, um Chrome neu installieren oder Updates für den Browser einspielen zu können.

Ende September hatte Google zuletzt seine Statistik zur Verteilung der Android-Versionen aktualisiert. Zu dem Zeitpunkt griffen 3,2 Prozent aller Android-Geräte weltweit noch mit der Version 4.1.x bis 4.3.x auf den Google Play Store zu. Angesichts von mehr als einer Milliarde Android-Nutzern weltweit betrifft die Änderung also mehrere zehn Millionen Nutzer.

Als Alternative bleiben Betroffenen der vorinstallierte Android-Browser sowie eine bereits installierte Chrome-Version. Während ersterer aufgrund fehlender Updates bereits als unsicher einzustufen ist, würde dies dann in Kürze auch für Chrome gelten. Eine weitere Option wäre zumindest derzeit noch Firefox für Android – Mozilla setzt für seinen Browser derzeit (Version 62) beziehungsweise seit Version 56 Android 4.1 Jelly Bean voraus. Opera macht hingegen keine Angaben zur Mindestversion von Android. Sie sei vom jeweiligen Gerät abhängig.

Google hatte Android 4.1 Jelly Bean im Juni 2012 veröffentlicht. Das Release wurde bis Anfang Oktober 2013 auf die Version 4.3.1 aktualisiert und schließlich Ende Oktober 2013 von Android 4.4 KitKat abgelöst.

Ältere Android-Versionen sind für App-Entwickler ein Problem. Durch die unterschiedlichen API-Level sind zum Teil umfangreiche Anpassungen erforderlich, damit Apps auf allen OS-Version einsatzfähig sind – weniger unterstützte OS-Versionen bedeuten in der Regel einen geringeren Aufwand für den Entwickler.

Die Fragmentierung von Android wird aber nicht nur durch Googles Update-Politik, sondern auch von der Geräteherstellern „gefördert“. Im Handel finden sich auch im Jahr 2018 noch Geräte, auf denen Android 6 Marshmallow oder gar Android 5 Lollipop vorinstalliert sind – oftmals ohne eine offizielle Update-Option für eine neuere OS-Version. Samsung verschenkte im September an Käufer des Galaxy S9 und S9+ das 2015 eingeführte Galaxy Tab E 9.6. Die zum Teil im August 2018 hergestellten Geräte sind bereits mit dem neuesten Update versehen – Android 4.4.4 KitKat mit Sicherheitspatch-Ebene Dezember 2016.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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