Microsoft hat den Fehler gefunden, der dafür verantwortlich ist, dass einige Nutzer nach dem Upgrade auf das Oktober-Update für Windows 10 den Inhalt von Systemordnern wie Dokumente vermissen. Einen Fix stellt das Unternehmen vorerst allerdings nur den Teilnehmern des Windows Insider Program zur Verfügung – die am Wochenende gestoppte Verteilung des Updates nimmt Microsoft also noch nicht wieder auf.
Um den Fix zu testen, stellt Microsoft das aktualisierte Build nun Nutzern im Slow Ring und Release Preview Ring des Insider-Programms zur Verfügung. „Wir werden die Ergebnisse, Rückmeldungen und Diagnosedaten von unseren Insidern sorgfältig prüfen, bevor wir weitere Schritte in Richtung einer breiteren Wiederveröffentlichung unternehmen“, ergänzte John Cable, Director of Program Management für Windows Servicing and Delivery. „Sobald wir die Bestätigung haben, dass es keine weiteren Probleme gibt, werden wir uns in Richtung einer offiziellen Wiederveröffentlichung des Windows 10 Oktober-2018-Updates bewegen.“
Cable äußerte sich in dem Blogeintrag auch zur Ursache des Fehlers. Demnach tritt er auf, sobald Nutzer den Speicherort eines Systemordners für die eigenen Dateien veränderten und einige Dateien im Ursprungsverzeichnis verblieben. Ein Fehler in der Setup-Routine der Version 1809 entferne in dem Fall die Dateien an dem alten Speicherort. Der jetzt entwickelte Fix soll dafür sorgen, dass keine Daten verloren gehen und alle Dateien an ihren jeweiligen Speicherorten erhalten bleiben.
Nutzer, die bereits auf die Version 1809 umgestiegen sind, können ab sofort das erste kumulative Update installieren. Es basiert auf dem Build 17763.55. Dessen Versionshinweise beschreiben eine weitere mögliche Ursache für das Verschwinden von Nutzerdateien beim Upgrade auf das Oktober-Update. Demnach sind auch Nutzer betroffen, die eine Gruppenrichtlinie zur automatischen Löschung ungenutzter User-Profile verwenden. Ein Bug führte offenbar dazu, dass der Zeitraum falsch berechnet und Profile vorzeitig entfernt wurden.
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