WhatsApp hat eine schwerwiegende Anfälligkeit in seiner Messaging-App beseitigt. Betroffen waren die Versionen für Android und iOS. Ein Angreifer war nach Angaben des Unternehmens in der Lage, die vollständige Kontrolle über die App zu übernehmen, sobald ein Nutzer einen eingehenden Videoanruf annahm.
Der Fehler steckt wohl nur bei den Client-Anwendungen für Android und iOS, weil WhatsApp nur dort das Real-Time Transport Protocol (RTP) für Videokonferenzen nutzt. Der Web-Client ist nicht anfällig, weil dort WebRTC zum Einsatz kommt. Zu den Clients für andere Plattformen wie Windows 10 Mobile machte die Forscherin indes keine Angaben.
Dem Eintrag im Bugtracker des Project Zero zufolge steht für Android seit dem 28. September eine gepatchte Version zur Verfügung. Der iOS-Client wurde am 3. Oktober aktualisiert. Nutzer sollten sicherstellen, dass sie die neuesten Versionen des WhatsApp-Clients einsetzen, da mit der Offenlegung des Bugs nun auch ein Proof-of-Concept und eine genaue Beschreibung der technischen Details der Schwachstelle vorliegen.
„WhatsApp legt großen Wert auf die Sicherheit seiner Nutzer. Wir arbeiten regelmäßig mit Sicherheitsforschern aus der ganzen Welt zusammen, um sicherzustellen, dass WhatsApp sicher und zuverlässig bleibt. Wir haben umgehend einen Fix mit der neuesten Version von WhatsApp veröffentlicht, um dieses Problem zu beheben“, erklärte ein WhatsApp-Sprecher gegenüber ZDNet USA. Es gebe keine Hinweise darauf, dass die Anfälligkeit aktiv ausgenutzt worden sei.
In der vergangenen Woche hatte die israelische Cybersicherheitsbehörde vor einer neuen Angriffsmethode auf schlecht gesicherte Anrufbeantworter gewarnt, die benutzt wird, um WhatsApp-Konten zu kapern. Die Technik wurde erstmals im vergangenen Jahr beschrieben und seit Herbst im großen Stil von Hackern angewendet.
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