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Apple kauft Teile des Chipentwicklers Dialog für 600 Millionen Dollar

Apple hat Teile des britischen Chipentwicklers Dialog Semiconductor übernommen. Mit einem Kaufpreis von 600 Millionen Dollar ist es eine der teuersten Akquisitionen des iPhone-Herstellers in den vergangenen Jahren. Für die Summe erhält Apple neben mehreren Produktionsstandorten von Dialog auch Zugang zu Patenten für Power Management Integrated Circuits (PMICs), die sich unter anderem in Apples iPhones finden.

Eine Vereinbarung zwischen beiden Unternehmen sieht vor, dass Apple „bestimmte Techniken zur Energieverwaltung lizenziert und bestimmte Vermögenswerte und mehr als 300 Mitarbeiter auf Apple übertragen werden, um die Chip-Forschung und –Entwicklung zu unterstützen“, heißt es in einer Pressemitteilung von Dialog.

Die mehr als 300 Mitarbeiter entsprechen rund 16 Prozent der gesamten Belegschaft des britischen Unternehmens. Sie sollen bereits seit Jahren eng mit Apple zusammengearbeitet haben und künftig die Zusammenarbeit zwischen den beiden Firmen weiter vertiefen. Darüber hinaus soll Apple ein breites Spektrum neuer Aufträge zur Entwicklung und Lieferung von Powermanagement-, Audio-Subsystem-, Lade- sowie weiteren Mixed-Signal-ICs erteilt haben. Sie sollen ab 2019 erste Umsatzerlöse erbringen.

„Dialog verfügt über umfangreiche Expertise in der Chipentwicklung. Wir sind begeistert, dass diese Gruppe talentierter Ingenieure, die schon seit langem unsere Produkte begleitet, jetzt unmittelbar für Apple tätig ist“, sagte Johny Srouji, Senior Vice President of Hardware Technologies bei Apple. Die Ingenieure arbeiten unter anderem an den von Apple übernommenen Standorten Livorno (Italien), Swindon (Großbritannien) und Nabern und Neuaubing in Baden-Württemberg beziehungsweise Bayern.

Die Hälfte des Kaufpreises zahlt Apple in bar. Die restlichen 300 Millionen Dollar dienen als Vorauszahlung für Produkte, die Apple in den kommenden drei Jahren abnehmen wird. Der Abschluss der Transaktion ist für das erste Halbjahr 2019 geplant, die Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörden vorausgesetzt.

Eine Zusammenarbeit mit Apple kann für einen Lieferanten sehr lukrativ sein. Allerdings ist Apple bemüht, möglichst viele Komponenten seiner Produkte selbst zu entwickeln und zu fertigen oder fertigen zu lassen. Die möglichen Nachteile einer engen Bindung an Apple erfuhr Dialog im vergangenen Frühjahr am eigenen Laib. Ein Medienbericht, wonach Apple eigene Chips fürs Strommanagement entwickle, ließ den Aktienkurs von Dialog Semiconductor einbrechen. Apple ist der mit Abstand größte Kunde von Dialog.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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