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Hackerangriff auf Facebook betrifft 3 Millionen Nutzer in Europa

Der Hackerangriff auf Facebook, bei dem Daten von rund 30 Millionen Nutzern kompromittiert wurden, betrifft rund drei Millionen Menschen in Europa. Das berichtet CNBC unter Berufung auf die irische Datenschutzbehörde Data Protection Commission.

Bisher hatte sich Facebook geweigert, Angaben zur regionalen Aufteilung der Opfer zu machen. Den Datenschützern in Irland soll Facebook jedoch mitgeteilt haben, dass 10 Prozent der betroffenen Konten zu Nutzern in Europa gehören.

„Das Update von Facebook vom vergangenen Freitag war sehr wichtig, da Facebook bestätigt hat, dass persönliche Daten von Millionen von Nutzern von den Hintermännern des Angriffs geraubt wurden“, zitiert CNBC einen Sprecher der Irish Data Protection Commission. Die Untersuchung des Vorfalls sowie zur Einhaltung der Verpflichtungen, die sich aus der Datenschutzgrundverordnung ergeben, sei noch nicht abgeschlossen.

Der Angriff auf Facebook könnte der erste bedeutende Datenverlust sein, den die Kartellwächter nach den Regeln der neuen Datenschutzgrundverordnung beurteilen müssen. Unter anderem müssen sie entscheiden, ob Facebook seine Nutzer innerhalb der vorgeschriebenen Zeiträume informiert hat.

Erste Hinweise auf einen Einbruch in ihre Systeme hatten Facebook-Techniker nach Angaben des Unternehmens am 16. September entdeckt. Der verdächtige Traffic wurde dann aber erst am 26. September als Hackerangriff erkannt und am 27. September abgewehrt. Die Öffentlichkeit setzte Facebook tags darauf in Kenntnis.

Sollten die Behörden Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung erkennen, könnten sie ein empfindliches Bußgeld gegen Facebook verhängen. Vorgesehen sind bis zu vier Prozent des weltweiten Umsatzes. 2017 meldete das Social Network einen Nettoprofit von 15,9 Milliarden Dollar, was zu einer Strafzahlung von bis zu 637 Millionen Dollar führen würde. Rechnet man jedoch ein Umsatzwachstum wie in den ersten beiden Quartale des Jahres 2018 ein, was Berechnungsgrundlage für die Geldbuße wäre, würde sich ein Betrag von bis zu 950 Millionen Dollar ergeben.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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