Ab morgen können Kunden das iPhone XR vorbestellen. In den Verkauf kommt das günstigste 2018er-iPhone eine Woche später am 26. Oktober. Mit einem Einstiegspreis von 849 Euro ist es gegenüber dem iPhone XS um 200 und im Vergleich zum iPhone XS Max um 300 Euro günstiger.
Während Apple die teureren Modell mit einem OLED-Display ausstattet, setzt es beim iPhone XR auf einen günstigeren LCD-Screen. Zudem löst das 6,06 Zoll große Display „nur“ mit 1792 x 828 Pixel auf, was einer Pixeldichte von 326 ppi entspricht. Die XS-Modelle bieten mit 458 ppi hingegen eine deutlich schärfere Darstellung. Das trifft auch für die Plus-Varianten der vergangenen Jahre zu, die auf eine Pixeldichte von 401 ppi kommen. Wer hingegen bisher ein iPhone 4, 5, 6, 7 oder 8 im Einsatz hat, wird mit dem iPhone XR in Sachen Darstellungsschärfe keinen Unterschied wahrnehmen, da die älteren Modelle ebenfalls nur eine Pixeldichte von 326 ppi bieten.
Auch in Sachen Speicherkapazität gibt es Unterschiede. Während die XS-Modelle mit 64, 256 und 512 GByte Speicher erhältlich sind, stehen für das iPhone XR 64, 128 und 256 GByte als Optionen zur Verfügung. Wie üblich bieten auch die neuen iPhones nicht die Möglichkeit, den Speicherplatz mit günstigen microSD-Karten zu erweitern. Wer also mit der Standardkapazität in Höhe von 64 GByte nicht auskommt, muss zu einem teureren Modell greifen. Die 128-GByte-Variante kostet nur 60 Euro mehr, während das 256-GByte-Modell mit 1019 Euro 170 Euro teurer als die Einstiegsvariante ist.
Kompromissbereitschaft ist auch in Sachen Kamera und Arbeitsspeicher gefragt: Während die XS-Modelle über eine 12-MP-Dual-Kamera verfügen, verbaut Apple beim iPhone XR nur eine Linse. Gleichstand herrscht bei der Frontkamera, die bei allen iPhones mit 7 MP auflöst.
Der Arbeitsspeicher umfasst beim iPhone XR eine Kapazität von 3 GByte, während iPhone XS und iPhone XS Max auf 4 GByte zurückgreifen können. Kein Nachteil zeigt sich beim Prozessor: Hier setzt Apple wie bei den teureren Modellen auch beim iPhone XR auf den aktuellen A12 Bionic Chip. Ob dieser im iPhone XR allerdings niedriger getaktet ist, bleibt abzuwarten.
Das iPhone XR bietet aber auch Vorteile gegenüber den teureren XS-Varianten. Laut Apple garantiert der integrierte 2942 mAh starke Akku eine Surfzeit von bis zu 15 Stunden, während das XS nur auf 12 Stunden kommt und auch das XS Max nur 13 Stunden bietet. Auch bei der Videowiedergabe hält das XR mit bis zu 16 Stunden am längsten von allen aktuellen iPhones durch. Bei Anwendungen, die den Bildschirm abschalten, wie Telefonieren oder Audiowiedergabe, gibt es gegenüber dem XS Max keine Unterschiede. Im Vergleich zum iPhone XS hält das XR bei diesen Anwendungen jeweils 5 Stunden länger durch, bevor es an das Ladegerät angeschlossen werden muss.
Apropos Ladegerät: Obwohl die neuen iPhones über eine Schnellladetechnik verfügen, liefert Apple kein für diese Funktion geeignetes Netzteil mit. Wer also das iPhone XR wie von Apple beworben, „in 30 Minuten bis zu 50 Prozent laden“ möchte, benötigt geeignetes Equipment. Bei Apple kostet ein entsprechendes Netzteil 59 Euro . Allerdings wird dieses ohne Ladekabel ausgeliefert, sodass zusätzlich noch einmal 25 Euro für ein Kabel hinzukommen. Das gibt es übrigens derzeit exklusiv nur bei Apple. Nachbauten sind nicht empfehlenswert, da diese häufig die für das Laden der iPhones nötige Funktion Power Delivery nicht unterstützen.
Alternativ kann man statt des mitgelieferten 5-Watt-Netzteils auch eine QI-Schnellladestation erwerben und das iPhone drahtlos aufladen. Diese bieten mit 7,5 Watt eine deutlich höhere Leistung, sodass das Aufladen damit deutlich schneller als mit dem Standard-Netzteil gelingt. Eine geeignete Qi-Ladestation wie die von Ravpower kostet etwa 30 Euro.
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