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Italienische Kartellwächter verhängen Geldstrafen gegen Apple und Samsung

Die italienische Kartellbehörde hat gegen Apple und Samsung jeweils eine Geldstrafte in Höhe von 5 Millionen Euro verhängt. Sie wirft beiden Unternehmen vor, Software-Updates benutzt zu haben, um ihre Smartphones zu verlangsamen. Wie die Agentur Reuters berichtet, hatten Verbraucherschützer zuvor beiden Herstellern vorgeworfen, die Updates schränkten die Nutzbarkeit der Geräte ein, um Kunden zum Kauf neuer Smartphones zu bewegen.

Eine Untersuchung der Kartellwächter soll die Vorwürfe bestätigt haben. Die Firmware-Updates hätten „ernsthafte Fehlfunktionen ausgelöst und die Leistung deutlich reduziert“ und damit die Lebenszeit der Geräte verkürzt. Weder hätten Apple und Samsung ihre Kunden ausreichend über die Folgen eines Softwareupdates informiert, noch ihnen die Möglichkeiten gegeben, die ursprüngliche Funktionalität der Geräte wiederherzustellen.

Apple hatte tatsächlich im vergangenen Jahr einräumen müssen, dass Software-Updates die Leistungsfähigkeit bestimmter iPhones reduzierten, um Akku-Probleme zu verhindern. Es widersprach jedoch der Behauptung, absichtlich die Lebensdauer seiner Produkte zu verkürzen. Zudem entschuldigte sich Apple bei seinen Kunden und bot für bestimmte iPhone-Modelle einen Akkutausch zu deutlich reduzierten Kosten an.

Gegen Apple sprach die Autorit Garante della Concorrenza e del Mercato (AGCM) zudem eine weitere Strafzahlung in Höhe von 5 Millionen Dollar aus. Der iPhone-Hersteller soll seine Kunden nicht ausreichend informiert haben, wie sie ihre Akkus pflegen oder gar austauschen können.

Reuters weist darauf hin, dass Software-Updates von Samsung vor Verhängung der Kartellstrafe noch nicht in Frage gestellt wurden. Es ist aber tatsächlich nicht unüblich, dass vor allem Updates auf neue OS-Versionen die Performance älterer Smartphones nicht unbedingt steigern. Apple hatte sich allerdings genau das mit dem Update auf iOS 12 auf die Fahne geschrieben und dieses Ziel nach eigenen Angaben auch erreicht.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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