Intel hat allen Gerüchten um seine 10-Nanometer-Produktion zum Trotz im dritten Quartal einen Rekordumsatz erzielt. Der gestern veröffentlichten Bilanz zufolge steigerte das Unternehmen seine Einnahmen im dritten Quartal um 19 Prozent auf 19,2 Milliarden Dollar. Mit auf Rechenzentren ausgerichteten Produkten erzielte Intel ein Plus von 22 Prozent. PC-Prozessoren spülten 16 Prozent mehr Umsatz in die Kasse als im Vorjahreszeitraum. Damit übertraf Intel auch die Erwartungen von Analysten.
„Die über den Erwartungen liegende Kundennachfrage in unseren auf PCs und Rechenzentren ausgerichteten Geschäftsbereichen setzte sich im dritten Quartal fort. Dies führte zu einem Rekordumsatz und einer weiteren Anhebung unseres Ausblicks für das Gesamtjahr, der nun um mehr als sechs Milliarden Dollar über den Erwartungen vom Januar liegt“, sagte Bob Swan, CFO und Interims-CEO von Intel. „Wir freuen uns, dass sich die Kunden in einem hart umkämpften Markt weiterhin für Intel entscheiden. Wir gehen davon aus, dass 2018 ein weiteres Rekordjahr für Intel werden wird, und unsere Transformation positioniert uns, um unseren Anteil an einem adressierbaren 300-Milliarden-Dollar-Markt auszuweiten.“
Die Client Computing Group setzte 10,2 Milliarden Dollar um, 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Damit ist sie weiterhin Intels wichtigster Geschäftsbereich. Die Data Center Group steuerte 6,1 Milliarden Dollar bei. Mit ihrem Wachstum von 26 Prozent verkürzte sie jedoch den Abstand zum klassischen Prozessorgeschäft. Die Speichersparte meldete 1,1 Milliarden Dollar Umsatz (plus 21 Prozent). Im Bereich Internet der Dinge nahm Intel weitere 919 Millionen Dollar ein (plus 8 Prozent). Die Programmable Solutions Group steigerte ihren Umsatz um 6 Prozent auf 496 Millionen Dollar.
Intel kämpft derzeit mit Problemen bei der Umstellung auf ein Fertigungsverfahren für Chips mit Strukturbreiten von 10 Nanometern. Angeblich sollen sich die Probleme auch auf der Fertigung aktueller 14-Nanometer-Prozessoren auswirken. Ende September sah sich Intel deswegen offenbar genötigt, seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2018 von 69,5 Milliarden Dollar zu bestätigen.
Basierend auf den Zahlen des dritten Quartals hob Intel seine Jahresprognose erneut an – bereits zum dritten Mal in diesem Jahr. Der Umsatz soll nun auf 71,2 Milliarden Dollar ansteigen. Außerdem soll sich die operative Marge auf 33 Prozent erhöhen – im Juli war Intel noch von 30,5 Prozent ausgegangen. Das Unternehmen rechnet auch mit geringeren Steuerbelastung. Alles zusammen soll einen Gewinn von Aktie von 4,52 Dollar ergeben. Das Geschäftsjahr 2017 hatte Intel mit 62,8 Milliarden Dollar Umsatz und 1,99 Dollar Gewinn pro Aktie abgeschlossen.
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