Flickr streicht das 2013 noch unter Yahoo eingeführte kostenlose Konto mit einem Terabyte Speicherplatz für Fotos. Das hat der neue Eigentümer des Bilderdiensts angekündigt. SmugMug beschränkt nicht zahlende Nutzer künftig auf 1000 Fotos, wobei es keine Obergrenze für die Dateigröße gibt.
Das Angebot habe vor allem Nutzer angelockt, denen es um kostenlosen Speicherplatz gegangen sei, nicht aber um den Austausch mit anderen Fotografen. „Dies führte zu einer signifikanten Neuausrichtung unserer Plattform weg von der Community-Interaktion und der Erforschung gemeinsamer Interessen“, ergänzte der Manager. Das neue Limit für kostenlose Konten richte Flickr neu auf Abonnenten und Nutzer aus, statt auf Werbung.
Das Geschäftsmodell sage sehr viel über ein Produkt aus. Der großzügige Speicherplatz schaffe Daten, die sich an Werbetreibende verkaufen lassen. Das führe dazu, dass irgendwann die Interessen der Werbetreibenden über denen der Nutzer stünden.
Die neue Obergrenze von 1000 Fotos gilt ab 9. Januar 2019. Nutzer, die mehr Bilder auf Flickr abgelegt haben, können ab dann keine weiteren Fotos hochladen. Bis zum 5. Februar 2019 haben sie Zeit, um die Zahl der Fotos auf Flickr auf unter 1000 zu senken. Ab dann beginnt eine automatische Löschung überzähliger Fotos, angefangen mit den ältesten Bildern. Alternativ können Nutzer ein Flickr-Pro-Konto mit unbegrenztem Speicherplatz kaufen, das 50 Dollar pro Jahr kostet – bis Ende November gibt es auf den Preis des ersten Jahres einen Nachlass von 30 Prozent.
„Wir glauben, dass das der richtige Weg ist, um eine nachhaltige Zukunft für Flickr und unsere Community zu starten, damit wir neue Funktionen und Produkte entwickeln können, die die Welt der Fotografie in den kommenden Jahren formt“, so Stadlen weiter. Unter anderem sollen Pro-Nutzer ab Anfang 2019 in der Lage sein, 5K-Inhalte und 10-Minuten-Videos hochzuladen.
Ein Terabyte kostenloser Speicher war ein Alleinstellungsmerkmal für Flickr, auch wenn das Speicherkontingent auf Fotos beschränkt war. Google bietet zwar auch unbegrenzten Speicher für Bilder an, die über seine Fotos-App auf seinen Servern abgelegt werden, allerdings dauerhaft nur, wenn sie komprimiert werden – Flickr speicherte und speichert auch künftig Fotos stets nur ohne Qualitätsverlust.
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