Categories: MobileNotebook

Mi Notebook Ruby: Xiaomi stellt günstiges 15,6-Zoll-Notebook vor

Xiaomi hat ein neues 15,6-Zoll-Notebook vorgestellt. Das Mi Notebook Ruby verfügt in der Standardkonfiguration über 4 GByte RAM. Dieser soll sich bis zu einer Größe von 32 GByte erweitern lassen. Als SSD verbaut Xiaomi ein 128-GByte-Modell. Für zusätzlichen Speicherplatz steht eine 1 Terabyte große HDD zur Verfügung.

Angetrieben wird das Gerät von einem Intel Core i5-8250, die Grafikausgabe erfolgt über eine Geforce MX110. In dieser Konfiguration kostet das Gerät beim chinesischen Online-Versender Gearbest im Rahmen der Rabattaktion zum Singles‘ Day aktuell 540,06 Euro (Rabattcode: GBNB04). Die Variante mit 8 GByte ist für 625,51 Euro (Rabattcode: GB-TAXMNEW02) erhältlich.

Die Geräte sind ab sofort verfügbar. Allerdings ist das Angebot auf jeweils etwa 200 Stück begrenzt. Die Lieferzeit gibt Gearbest mit 15-25 Werktage an. Zusätzlichen Kosten wie Einfuhrumsatzsteuer entfallen in der Regel, weil der Versand über Großbritannien oder einem anderen EU-Land erfolgt. Hierfür muss man allerdings im Warenkorb die Versandoption „Germany EU Priority Line“ wählen. Einen Rechtsanspruch auf umsatzsteuerfreie Zustellung gewährt Gearbest allerdings nicht.

Mi Notebook Ruby im Vergleich zum Mi Notebook Pro

Der Vergleich der technischen Daten der beiden 15,6-Zoll-Notebooks zeigt, an welchen Komponenten Xiaomi beim Ruby gespart hat. So muss sich das Ruby mit nur einer 128-GByte großen SSD begnügen, während die Pro-Variante standardmäßig über ein 256-GByte-SSD verfügt. Außerdem kommt in der Pro-Variante eine schnelle NVMe-Variante von Samsung zum Einsatz, während das Ruby vermutlich mit einer SATA-SSD Vorlieb nehmen muss. Dafür verbaut Xiaomi allerdings noch eine 1 Terabyte große Festplatte, die es wiederum im Pro-Modell nicht gibt.

Unterschiede gibt es auch beim Akku. Während im Pro-Modell eine 60-Wattstunden-Variante mit Schnellladefunktion verbaut ist, findet sich im Ruby nur ein 40-Wattstunden-Modell, ohne die Möglichkeit, dieses schnell aufladen zu können. Der schwächer Akku wirkt sich natürlich auch auf die Laufzeit aus: Surfen im Internet ist beim Ruby laut Xiaomi 6 Stunden ohne Steckdose möglich, beim Mi Notebook Pro sind es 8,5 Stunden.

Auch der verwendete Grafikchip Geforce MX110 schneidet leistungsmäßig schlechter ab als die Geforce MX150, die im Pro-Modell verwendet wird. Die Displays sind ebenfalls unterschiedlich. Zwar bieten beide Varianten einen Betrachtungswinkel von 178 Grad, doch während das Pro-Modell spiegelt, ist das Display im Ruby matt. Dafür leuchtet es mit 250 Nits nicht so stark wie die im Pro-Modell verbaute Variante, die eine Helligkeit von 300 Nits bietet.

In Sachen Schnittstellen unterscheiden sich die Geräte ebenfalls. USB-C-Ports sucht man beim Ruby vergeblich. Dafür bietet es zwei USB-3- und eine USB-2-Anschlussmöglichkeit. Durch den fehlenden USB-C-Port kann an das Ruby ein externen Monitor nur über die HDMI-Schnittstelle angeschlossen werden. 4K-Modelle kann es damit lediglich mit 30 Hertz ansteuern, während die Pro-Variante dank USB-C 60 Hertz schafft. Dafür verfügt das Ruby über einen Gigabit-Ethernet-Anschluss, den das Pro nicht zu bieten hat. Beide Geräte verfügen über einen SD-Card-Leser.

Mit 433 MBit/s fällt die maximale WLAN-Verbindungsgeschwindigkeit beim Ruby nur halb so hoch aus wie beim Mi Notebook Pro mit 866 MBit/s. Die Touchpads sind mit 6 Zoll bei beiden Geräten in etwa gleich groß. Allerdings ist auf dem Pro-Modell ein Fingerabdruckscanner im Touchpad integriert.

Fazit Mi Notebook Ruby

Mit dem Mi Notebook Ruby richtet sich Xiaomi in erster Linie an Einsteiger, denen die etwas besser ausgestatteten Pro-Modelle zu teuer sind. Durch das etwas größere Gewicht und den deutlich schwächeren Akku Einsatz ist das Ruby für den mobilen Einsatz weit weniger gut geeignet als die Pro-Variante. Wer es allerdings als Desktop-Arbeitsstation verwendet möchte, ist mit dem Modell sich nicht schlecht bedient.

Die vorinstallierte chinesische Windows-Version dürften die meisten Anwender allerdings durch eine deutsche Variante ersetzen. Beim Pro-Modell war dies problemlos möglich, ohne dass Windows 10 erneut aktiviert werden musste. Außerdem ist zu beachten, dass das Modell nur mit einer QWERTY-Tastatur ausgestattet ist. Wer viel tippt, wird sich daran wenig stören. Wenig-Tipper werden sich womöglich Tastaturaufkleber anschaffen.

Weitere Infos

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

Recent Posts

Apple meldet Rekordumsatz im vierten Fiskalquartal

Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im ersten Fiskalquartal

Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…

3 Tagen ago

Bezahlkarten: Infineon verspricht weniger Plastikmüll

Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.

3 Tagen ago

Firefox 132 schließt elf Sicherheitslücken

Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…

3 Tagen ago

Telekom nennt Termin für 2G-Ende

Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…

3 Tagen ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im dritten Quartal

Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…

4 Tagen ago