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Ultrastar DC ME200: Western Digital erweitert Server-RAM mit NVMe-SSD

Western Digital hat die neue Baureihe Ultrastar DC ME200 vorgestellt und verspricht damit eine kostengünstige Lösung zur Erweiterung von Server-Speicher mit einer Geschwindigkeit, die DRAM nahekommt. ME steht dabei für Memory Extension, und als Speichererweiterung soll das Laufwerk Echtzeit-Datenverarbeitung, skalierte Datenbanken, Cloud-Services und Application-Caching beflügeln. Der Hersteller sieht es als ideal geeignet für In-Memory-Anwendungen wie Redis, Memcached, Apache Spark und große Datenbanken.

Als NVMe-SSD ist das Ultrastar-Laufwerk PCIe-kompatibel zu den meisten Intel-x86-Servern. Es ist mit Kapazitäten von 1 TiB, 2 TiB sowie 4 TiB erhältlich und erfordert laut Western Digital keine Änderungen bei Betriebssystem, System-Hardware, Firmware oder Anwendungen. Als Formfaktoren sind eine Steckkarte (PCI-Express) sowie ein 2,5-Zoll-Laufwerk (U.2) vorgesehen.

„Durch die Erweiterung der Speicherkapazität trägt das Ultrastar-Laufwerk dazu bei, die hohen Kosten für zusätzliches DRAM zu verringern und die physischen Einschränkungen der verfügbaren DIMM-Steckplätze zu beseitigen, bei denen eine Skalierung entweder kostenintensiv oder nahezu unmöglich ist“, lässt sich Ashish Nadkarni zitieren, Vice President bei IDC.

„Das neue Ultrastar-Laufwerk ist eine natürliche Ergänzung unseres erstklassigen Rechenzentrums-Portfolios und erfüllt die wachsende Kundennachfrage nach der Beschleunigung von Geschäftsprozessen und Echtzeit-Datenverarbeitung innerhalb von In-Memory-Plattformen“, erklärt Mark Grace, bei Western Digital als Senior Vice President für Business Unit Devices verantwortlich.

Mit In-Memory-Computing „jenseits von physkalischem DRAM“ beschäftigt sich Western-Digital-Manager Chris Marsh in einem Blogeintrag. Ihm zufolge erreicht der virtuelle Arbeitsspeicher Fast-DRAM-Performance durch den Einsatz von mehr als 20 Typen von Algorithmen für Vorhersage, Vorabruf und Optimierung. Ultrastar DC ME200 nutze maschinelles Lernen, Mustererkennung, Codelesung und andere Techniken, um massenhaft Adressen vorabzurufen, sodass die Adressen bereits im DRAM warten, wenn die CPU sie später benötigt.

Marsh versichert, dass nutzerseitig keine Veränderungen an vorhandenen Application Stacks erforderlich sind und Linux-Distributionen breite Unterstützung finden. Die neue Ultrastar-Baureihe wird derzeit von ausgewählten Kunden erprobt, und Western Digital bietet sie weltweit an.

ZDNet.de Redaktion

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