Microsoft hat nach mehr als fünf Wochen die Verteilung des Oktober-2018-Updates für Windows 10 wieder aufgenommen. Windows 10 Version 1809 kann ab sofort manuell über die Update-Funktion des Betriebssystems heruntergeladen werden. Microsoft rät Nutzern jedoch, zu warten, bis ihnen die Aktualisierung automatisch für ihre Geräte angeboten wird. Die neue Version trägt die Buildnummer 17763.107 (zuvor: 17763.1).
Durch die Verbindung zwischen Windows-10-Gerät und einem Smartphone sollen Nutzer produktiver arbeiten können. Hierfür wird die Timeline von Windows auf das Telefon erweitert. Derzeit können Windows-10-Nutzer allerdings nur auf Fotos und SMS zugreifen.
Microsoft habe zudem Rückmeldungen und Diagnosedaten von Windows-Insidern sowie von Millionen von Geräten, die Anfang Oktober auf Windows 10 Version 1809 umgestellt worden seien, analysiert und keine weiteren Hinweise auf Datenverluste gefunden. „Basierend auf diesen Daten beginnen wir heute die Wiederveröffentlichung des Oktober-Updates, indem wir es als Medium und für fortgeschrittene Nutzer verfügbar machen, die manuell nach Update suchen wollen.“
Darüber hinaus kündigte Cable an, dass Microsoft das Oktober-Update deutlich langsamer ausrollen werde als das April-Update. „Wir werden das Oktober-Update erst dann über Windows Update anbieten, wenn die Daten zeigen, dass Ihr Gerät bereit ist. Falls wir beispielsweise ein Kompatibilitätsproblem erkennen, werden wir das Update erst installieren, wenn das Problem gelöst ist, selbst wenn Sie manuell nach Updates suchen.“
Die Bereitstellung des Oktober-Updates will Microsoft nun mit Hinweisen zu möglichen Problemen auf der Windows-10-Update-History-Website begleiten. Ab kommenden Jahr soll es sogar eine Status-Übersicht geben, die über alle Probleme informiert, die dazu führen könnten, dass ein Update zurückgezogen wird.
Des Weiteren stehen Geschäftskunden ab sofort wieder Windows Server 2019 und auch Windows Server Version 1809 zum Download zur Verfügung. Microsoft weist auch darauf hin, dass künftig alle Releases von Windows 10 Enterprise und Education, die im Herbst erscheinen, über einen Zeitraum von 30 Monaten Updates erhalten.
In einem weiteren Blogeintrag ging Michael Fortin, Corporate Vice President für Windows bei Microsoft, auch auf Kritik an Microsofts Qualitätskontrolle ein – nach dem Rückzug des Oktober-Updates wurden noch weitere schwerwiegende Fehler bekannt. Unter anderem betonte er, dass Microsoft bei der Entwicklung von Updates rund 16 Millionen unterschiedliche Hardwarekonfigurationen beziehungsweise einmalige Kombinati9onen aus Hardware und Treibern, berücksichtigen müsse. Er kündigte zudem eine bessere Kommunikation und mehr Transparenz an.
Schon wenige Tage nach der Veröffentlichung des Oktober-Updates hatten Nutzer von Datenverlusten beim Umstieg auf die neue Version von Windows 10 berichtet. System-Ordner wie Dokumente enthielten nach dem Update keine Dateien mehr. Kurz darauf zog Microsoft das Update zurück und bestätigte den Bug. Zudem wurde wenige Tage später bekannt, dass Windows-Insider das Problem schon vor Monaten über den Feedback Hub gemeldet und Microsoft-Mitarbeiter sogar den Erhalt der Fehlermeldungen bestätigt hatten – ohne ihnen jedoch die benötigte Aufmerksamkeit zu schenken.
Erweiterte Möglichkeiten der Zwischenablage und von Storage Sense, sowie die neue Koppelungsfunktion mit Smartphones machen Windows 10 1809 zu einem lohnenswerten Update. Last but not least sorgt Windows Defender Exploit Guard für mehr Sicherheit.
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