Microsoft hat an seinem November-Patchday Sicherheitsupdates für 62 zum Teil kritische Anfälligkeiten in Windows, Internet Explorer, Edge, Office, Skype for Business, Dynamics 365 und PowerShell Core veröffentlicht. Darunter ist eine Zero-Day-Lücke, die bereits aktiv von mehreren Hackergruppen ausgenutzt wird.
Laut Kaspersky sind allerdings nur Windows 7 und Windows Server 2008 anfällig. Microsoft sei der Fehler, der im Treiber Win32k.sys stecke, seit Ende Oktober bekannt. „Der Exploit wurde bei mehreren Angriffen benutzt, vor allem im Mittleren Osten. Ziel waren ausschließlich 32-Bit-Versionen von Windows 7“, teilte Kaspersky Lab mit.
Ungepatcht bleibt derzeit eine andere, ebenfalls seit Ende Oktober bekannte Zero-Day-Lücke in der Funktion Microsoft Data Sharing. Ein Angreifer kann auch diese Anfälligkeit verwenden, um seine Benutzerrechte auszuweiten. Beispielcode des Entdeckers der Anfälligkeit soll in der Lage sein, Dateien zu löschen, für die normalerweise Benutzerrechte benötigt werden.
Außerdem stellte Microsoft eine Anleitung zur Verfügung, die erläutert, wie die Verschlüsselungsfunktion BitLocker mit Solid State Drives genutzt werden sollte. Das Unternehmen reagiert auf Untersuchungen niederländischer Sicherheitsforscher, denen es gelungen war, bei bestimmten SSDs die Microsoft-Verschlüsselung zu umgehen.
Insgesamt stuft Microsoft von den 62 Schwachstellen des November-Patchdays 12 als kritisch ein. Das gilt unter anderem für die Microsoft Graphics Component, die Chakra Scripting Engine, die im Browser Edge steckt, sowie die VBScript Engine von Windows und Windows Server (alle unterstützten Versionen).
Die Updates werden wie jeden Monat über die integrierte Update-Funktion von Windows verteilt. Für Nutzer von Windows 10 stehen neue kumulative Updates bereit – auch für das Oktober-2018-Update, das Nutzer nun wieder manuell über Windows Update installierten können.
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