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HLRS Stuttgart erhält 24-Petaflops-Supercomputer mit EPYC-Prozessoren

Das Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart erhält mit Hawk einen neuen Supercomputer, der um den Faktor 3,5 schneller als der bisher eingesetzte Hazel Hen ist, ein Cray-XC40-System auf Basis von Xeon E5-2680. Hawk entsteht in der Zusammenarbeit von HLRS und HPE (Hewlett Packard Enterprise) und basiert auf AMDs zweiter Generation von EPYC-Prozessoren, die unter dem Codenamen Rome läuft.

Für den aus einem Cluster mit 5000 Rechenknoten bestehenden Hawk geben die Entwicklungspartner eine theoretische Spitzenleistung von 24 Petaflops an. Es soll sich erwartungsgemäß um den leistungsfähigsten Supercomputer in Europa handeln, der insbesondere für die besonderen Anwendungsanforderungen der industriellen Produktion konzipiert ist.

Die Kosten für Hawk, dessen Bau mit 38 Millionen Euro veranschlagt ist, tragen jeweils zur Hälfte das baden-württembergische Wissenschaftsministerium und das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. „Damit unsere Wissenschaft und unsere Wirtschaft im internationalen Wettbewerb auch in Zukunft vorne dabei sind, investieren wir kräftig in eine erstklassige IT-Infrastruktur für das Hoch- und Höchstleistungsrechnen“, erklärt die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. „Spitzenforschung ist heute ohne Simulationsverfahren auf Höchstleistungsrechnern nicht mehr denkbar. Höchstleistungsrechnen ist auch die Basis für innovative Produkte und Prozesse in den Schlüsselbereichen unserer Wirtschaft.“

Die Performance von Hawk soll den computergestützten Ingenieurwissenschaften sowie Forschung in Wissenschaft und Industrie zugutekommen, um Anwendungen in den Bereichen Energie, Klima, Mobilität und Gesundheit voranzubringen. „Als Teil unserer engen Zusammenarbeit mit dem HLRS liefern wir brandneue, hochmoderne HPC-Technologien für einen Supercomputer, der die spezifischen Forschungsanforderungen erfüllt und den Weg zum Exascale-Computing beschleunigt“, lässt sich Bill Mannel zitieren, Vice President und General Manager für HPC und künstliche Intelligenz bei HPE. „Unser HPC-System der nächsten Generation erhöht die Geschwindigkeit und Leistung von Hawk, treibt die Forschung voran und beschleunigt Innovationen für zukünftige wissenschaftliche und industrielle Anwendungen.“

Die Entscheidung für AMDs EPYC-Prozessoren der nächsten Generation fiel auch, um konkurrierende Prozessoren in den beiden anderen deutschen Höchstleistungsrechenzentren zu ergänzen, die sich in Garching (LRZ) und Jülich (JSC) befinden. Das Ziel der im Gauss Centre for Supercomputing (GCS) zusammengeschlossenen Zentren ist, eine Auswahl von Computerarchitekturen für die Nutzer bereitzustellen. Durch das von den EPYC-Prozessoren genutzte Speichersubsystem sollen sie sich besonders für Simulationen wie etwa in der numerischen Strömungssimulation, der Molekulardynamik sowie weiteren Forschungsfeldern eignen.

Neben dem Stuttgarter Hawk-Projekt konnte AMD mit den EPYC-Server-Prozessoren weitere Erfolge im HPC-Umfeld verbuchen. So entschied sich das High Performance Computing Innovation Center des Lawrence Livermore National Laboratory bei seinem neuesten HPC-System Corona sowohl für EPYC als auch die Compute-GPUs AMD Radeon Instinct. Corona ist auf ein Cluster mit 383 Teraflops ausgelegt, das für maschinelles Lernen, Datenanalyse und Big Data zum Einsatz kommen soll. Das US-Energieministerium setzt die künftige EPYC-Generation in einem Cray-Shasta-System ein. Bei Microsoft Azure kommen AMD-Prozessoren für neue Cloud-Bereitstellungsmodelle zum Einsatz. Doch AMD-CTO Mark Papermaster erhofft sich noch weit mehr: „Während die HPC-Branche sich Exascale-Systemen nähert, stehen wir vor einer neuen Ära des heterogenen Computing, die eine nur von AMD lieferbare Kombination von CPU, GPU und Software verlangt.“

ZDNet.de Redaktion

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