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Alphabet stoppt Entwicklung smarter Kontaktlinsen zur Blutzuckerbestimmung

Die Alphabet-Tochter Verily hat eines ihrer ersten Projekte eingestellt. In Zusammenarbeit mit Alcon, einer Tochter des Pharmakonzerns Novartis, wollte das Unternehmen intelligente Kontaktlinsen für die Bestimmung der Blutzuckers entwickeln. Aufgrund technischer Probleme erreichen die Messungen aber offenbar nicht die für ein medizinisches Gerät benötigte Genauigkeit.

Bei klinischen Tests ließ sich nach Angaben des Unternehmens nicht der für die Zulassung benötigte Zusammenhang zwischen dem Zuckergehalt in Tränen und dem Blutzuckerspiegel nachweisen. Als Grund nannte Verily in einem Blogeintrag Herausforderungen bei der Gewinnung zuverlässiger Werte für den Zuckergehalt. Unter anderem sollen Biomoleküle sowie die insgesamt sehr geringe Menge Zucker im Tränenfilm die Messungen erschwert haben.

„Wir befinden uns an einem Punkt, an dem wir gemeinsam mit Alcon beschlossen haben, die Arbeit an der Glukose-sensitiven Linse auf Eis zu legen“, teilte Verily mit. Stattdessen werde man sich nun auch zwei andere Projekte für smarte Kontaktlinsen konzentrieren.

„Das Smart-Lens-Programm hat sich zu einer vielseitigen Elektronikplattform entwickelt, die Aktionen wie das Erfassen und Übertragen von Daten am Auge unterstützen kann. Wir haben Methoden entwickelt, um drahtlose Elektronik und miniaturisierte Sensoren in eine Kontaktlinse zu integrieren und Tausende von Linsen in zahlreichen Formfaktoren hergestellt“, so Verily weiter.

Zum einen soll eine intelligente Kontaktlinse Menschen helfen, die an Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) leiden. Zum anderen soll eine neuartige intraokulare Linse die Sicht nach Kataraktoperationen (Grauer Star) verbessern.

Sein Engagement im Bereich Diabetes gibt Verily jedoch nicht vollständig auf. In Zusammenarbeit mit Dexcom sowie Sanofi sollen weiterhin Techniken entwickelt werden, die die Überwachung des Blutzuckerspiegels und die Behandlung von Diabetes Typ 2 vereinfachen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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