Categories: BreitbandNetzwerke

Förderprogramm WiFi4EU meldet 13.000 Bewerbungen für kostenlose WLAN-Hotspots

In der ersten Runde haben sich 13.000 Gemeinden um die EU-Finanzierung kostenloser WLAN-Hotspots beworben. Die Förderung ist im Rahmen des Programms WiFi4EU für Netzwerke gedacht, die kostenlos und werbefrei sind. Dabei sollen Netze gefördert werden, die bestehende kostenlose private oder öffentliche Angebote ähnlicher Qualität nicht duplizieren.

2800 Kommunen winken in dieser ersten Runde Gutscheine im Wert von jeweils 15.000 Euro für die Finanzierung der entsprechenden Infrastruktur. Mit diesen Mitteln können Städte und Gemeinden WLAN-Hotspots in öffentlichen Räumen, zum Beispiel in Bibliotheken, Museen, öffentlichen Parks oder auf Plätzen anbieten. Die Kosten für Betrieb und Wartung des Netzes werden dagegen von den Gemeinden getragen.

Erhält eine Gemeinde einen Gutschein, beauftragt sie einen Dienstleister ihrer Wahl mit der Hotspot-Installation. Das beauftragte Unternehmen soll sich dann ebenfalls im WiFi4EU-Portal registrieren, aber die Kommission will sich nicht in die Vertragsbeziehungen einmischen. Gemeinden steht es auch frei, ihren gewünschten Internetanbieter für einen schnellen Breitbandanschluss zu wählen.

„Bis 2020 soll jedes Dorf und jede Stadt in Europa über einen kostenlosen WLAN-Internetzugang in der Nähe der Hauptzentren des öffentlichen Lebens verfügen“, gab EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vor zwei Jahren die Ziele der Förderinitiative vor. WiFi4EU soll alle Kommunen zur Bereitstellung von mindestens einem kostenlosen öffentlichen WLAN-Zugangspunkt bewegen. Erwünscht ist dabei eine geografisch ausgewogene Verteilung über die Mitgliedsstaaten hinweg. Deshalb sind jedem Mitgliedsstaat mindestens 15 Gutscheine zugesichert– vergeben werden die Gutscheine jedoch in der Reihenfolge eintreffender Anträge.

Nachdem ein Anlauf früher in diesem Jahr an einem peinlichen Softwarefehler scheiterte, meldet die Kommission jetzt den korrekt erfassten Eingang der 13.000 Bewerbungungen zur ersten Ausschreibung. Diese prüft jetzt eine EU-Behörde hinsichtlich von Zuverlässigkeit und Förderfähigkeit der Kommunen. Die Bekanntgabe der Zusagen soll im Dezember erfolgen.

Innerhalb der nächsten zwei Jahre sind drei weitere WiFi4EU-Aufrufe angesetzt. Die von der Europäischen Kommission bereitgestellte Summe von 120 Millionen Euro soll bis zu 8000 Gemeinden in der gesamten Union zugutekommen.

ZDNet.de Redaktion

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