Die Polizei in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi hat in den vergangenen zwei Monaten 63 Verdächtige festgenommen, die sich als Support-Mitarbeiter von Microsoft, Google, Apple und anderen Technikfirmen ausgegeben haben sollen, um betrügerischen Technik-Support anzubieten. Sie arbeiteten in beziehungsweise betrieben 26 Call Center.
Microsoft erklärte, alleine zu den in dieser Woche durchsuchten 16 Call Centern hätten Mitarbeiter mehr als 7000 Beschwerden von Opfern aus mehr als 15 Ländern erhalten. Sie sollen zwischen 100 und 500 Dollar für unnötige Support-Dienste und –Produkte bezahlt haben.
Bei den Hausdurchsuchungen wurde offenbar umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, darunter aufgezeichnete Telefonate, Chats und Sprachmemos sowie Kundenakten. Auslöser waren Strafanzeigen, die Microsoft in Indien gestellt hatte. Seinen Kunden bietet das Unternehmen aus Redmond schon seit 2014 die Möglichkeit, Support-Betrug online zu melden.
Das Problem an sich ist aber schon seit rund 20 Jahren bekannt. Einer von Microsoft veröffentlichten Umfrage zufolge betraf es 2017 jedoch bereits drei von fünf Windows-Nutzern. In den vergangenen Jahren hatte sich Microsoft vor allem auf betrügerische Angebote in den USA und Kanada konzentriert. Die Verhaftungen in Indien deuten darauf, dass Microsoft inzwischen weltweit gegen den Betrug vorgeht.
Häufig werden Nutzer auf Websites gelockt, die dann im Browser angebliche Warnmeldungen anzeigen, wonach ein erstes technisches Problem besteht. Eine dazu eingeblendete Telefonnummer verspricht Abhilfe. Alternativ werden solche Meldungen auch auf Betriebssystem-Ebene eingeblendet – in den meisten Fällen durch eine zuvor installierte schädliche oder zumindest unerwünschte Anwendung. Einige Betrüger bieten ihre angeblichen Leistungen aber auch per E-Mail an und versuchen Kunden telefonisch zu gewinnen.
Microsoft weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass es unter keinen Umständen von sich aus technischen Support anbietet. Jeglicher Kontakt für eine von Microsoft angebotene Supportleistung müsse vom Kunden ausgehen. Auch solle man Aufforderungen im Browser oder sonstigen Benachrichtigungen nicht nachkommen, sein System auf technische Probleme oder Sicherheitsbedrohungen zu scannen oder eine Hotline anzurufen – außer es handelt sich um eine Meldung der eigenen Antivirensoftware.
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