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Smartphonemarkt: Chinesische Hersteller sorgen für Wachstum

Die weltweiten Smartphoneverkäufe steigerten sich im dritten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,4 Prozent auf 389 Millionen Stück. Das meldet Gartner und merkt dazu an, dass Huawei und Xiaomi für den entscheidenden Schub sorgten. Ohne diese beiden chinesischen Hersteller wären demnach die Verkäufe an Endverbraucher um 5,2 Prozent zurückgegangen. Sogar einen tatsächlichen Rückgang um 6 Prozent meldete kürzlich IDC.

Während die meisten Smartphonehersteller rückläufige Verkaufszahlen hinnehmen mussten, konnte Huawei laut Gartner seinen Absatz gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahrs um über 40 Prozent steigern. In der Region China blieb Huawei der führende Smartphonehersteller und landete in vielen europäischen Ländern unter den Top 3.

Samsung hingegen musste im dritten Quartal einen Rückgang von 14 Prozent hinnehmen – und damit seinen größten Abschwung, seit die Marktforscher von Gartner die weltweiten Smartphoneverkäufe ermitteln. Seine Spitzenmodelle Galaxy S9, S9+ und Note 9 konnten die Nachfrage nicht wie erhofft beleben, während Geräte im mittleren und niedrigen Preissegment weiterhin starker Konkurrenz durch chinesische Marken ausgesetzt waren, die in wichtigen Märkten wie Indien zulegen konnten.

„Der Abstand zwischen Samsung und Huawei schrumpft weiterhin, während Huawei durch aggressive Investitionen in Markenbildung und Vertrieb in aufstrebenden Märkten des Nahen Ostens, der asiatisch-pazifischen Region und Afrikas expandiert“, kommentiert Anshul Gupta, Research Director bei Gartner. „Huawei positioniert beispielsweise aggressiv seine erschwingliche Honor-Reihe von Smartphones, um in diesen Märkten den Umstieg von Feature Phones zu Smartphones voranzutreiben.“

Apple verzeichnete einen fast gleichbleibenden Marktanteil mit 0,7 Prozent mehr Verkäufen. Gupta erklärt das mit dem gesättigten Markt der Premium-Smartphones, verlangsamten Zuwachsraten und zunehmendem Wettbewerb in China. Erste Meldungen aus dem Vertrieb legten nahe, dass sich das iPhone XS Max besser verkauft als das iPhone XS. Das XS Max sei auch als entscheidende Ergänzung für den chinesischen Markt zu sehen, in dem der iPhone-Hersteller Marktanteile verlor.

Da sich die Smartphoneverkäufe weltweit erheblich verlangsamen, richten die Hersteller ihre Aufmerksamkeit auf neue Technologien wie 5G und Geräte mit faltbaren Displays, um sich mit einer neuen Nutzererfahrung abzuheben. Gartner glaubt jedoch nicht an den Verkauf von 5G-fähigen Geräten in nennenswerten Stückzahlen vor 2020. „Wir erwarten im Jahr 2020 den Verkauf von insgesamt 65 Millionen 5G-Smartphones“, sagt Research Director Roberta Cozza voraus. Beim faltbaren Formfaktor – wie 2019 von Samsung, Huawei und LG zu erwarten – erwartet sie über das anfängliche Interesse hinaus eine langsame Entwicklung angesichts hoher Preise und unklarer Nutzungsszenarien: „Die Anbieter benötigen Zeit, ein starkes Software-Ökosystem aufzubauen und Entwickler anzulocken, um attraktive und innovative Nutzererfahrungen rund um faltbare Smartphones zu schaffen.“

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ZDNet.de Redaktion

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