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Firefox 64 empfiehlt Funktionen und verbessert Tab-Management

Mozilla hat die Desktop-Version von Firefox 64 zum Download freigegeben. Das neue Release will die Nutzung des Browsers durch Funktionsempfehlungen vereinfachen. Zu diesem Zweck haben die Entwickler auch das Tab-Management erweitert. Darüber hinaus nutzen sie die Gelegenheit, um mehrere zum Teil kritische Sicherheitslücken zu schließen.

Der Contextual Feature Recommender soll laut Mozilla Nutzern helfen, „mehr aus ihrem Online-Erlebnis herauszuholen“. Er schlägt Firefox-Funktionen und auch Add-ons vor, die die tägliche Arbeit mit dem Browser erleichtern sollen. Beispielsweise soll Firefox erkennen, wenn regelmäßig mehrere Tabs geöffnet und wiederholt verwendet werden, um dann die Funktion „Angeheftete Tabs“ anzubieten und zu erklären.

Allerdings analysiert Firefox zu diesem Zweck das Nutzungsverhalten. Mozilla betont, dass es keine Kopie des Browserverlaufs abruft. Der gesamte Empfehlungsprozess laufe lokal auf dem System des Nutzers ab.

Zum Start steht der Contextual Feature Recommender nur Nutzern in den USA zur Verfügung. Empfehlungen gibt es zudem nur für von Mozilla ausgesuchte Add-ons. Derzeit sind dies Facebook-Container, Enhancer for Youtube und To Google Translate. Außerdem weist Mozilla darauf hin, dass Firefox im Privaten Modus keine Empfehlungen anzeigt.

Die neue Tab-Verwaltung soll die individuelle Anordnung von Tabs erleichtern. Nutzer können ab Firefox 64 geöffnete Seiten in der Tab-Leiste durch Anklicken in Verbindung mit der Shift- oder der STRG-Taste auswählen und organisieren. Anschließend können die Tabs verschoben, angeheftet, zu den Lesezeichen hinzugefügt oder stummgeschaltet werden.

Firefox 64 kommt zudem mit einem Task Manager, der über die Eingabe von „about:performance“ in die Adressleiste aufgerufen wird. Er gibt Auskunft über den Stromverbrauch jeder geöffneten Seite und erlaubt es, Tabs zu schließen, um Strom zu sparen. Neu ist auch, dass sich Add-ons über einen rechten Mausklick auf ihr Symbol in der Werkzeugleiste deinstallieren lassen.

Das Security Advisory der neuen Browserversion nennt insgesamt elf Anfälligkeiten, die Firefox 64 beseitigt. Als kritisch stufen die Entwickler mehrere Speicherfehler ein, die ihrer Ansicht nach auch benutzt werden könnten, um Schadcode einzuschleusen und auszuführen. Ein hohes Risiko geht zudem von mehreren Pufferüberläufen und einem Use-after-free-Bug aus. Sie sollen zu einem Absturz des Browsers führen, der unter Umständen auch für andere Zwecke ausgenutzt werden kann.

Nutzer, die Firefox schon installiert haben, erhalten das neue Release über die integrierte Update-Funktion des Browsers. Firefox 64 kann aber auch von der Mozilla-Website heruntergeladen werden.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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